Über 14 Milliarden €

Benko: Die gigantische Schuldenliste

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Die Gläubigerliste der Signa sorgt für Wirbel. Alleine die Raiffeisen Bank International soll 755 Millionen Euro offene Forderungen gegen René Benkos zerfallendes Immo-Imperium haben.

Die erste Gläubigerversammlung der insolventen Immobilien-Gesellschaften Signa Prime und Signa Development am Montag wird mit Spannung erwartet.

Jetzt sorgt eine aufgetauchte Gläubiger-Liste über die Milliarden-Schulden von René Benkos zerbröselndem Immo-Imperium für zusätzlichen Wirbel. Es geht um mehr als 14 Milliarden Euro, berichtete BILD-Zeitung am Sonntag.

Einen Top-Platz in der Gläubigerliste nimmt eine österreichische Bank ein, allein da geht es um drei Viertel Milliarden Euro.

Die Gläubiger-Liste

  • SIGNAL Iduna Konzern                                912.500.000 Euro
  • San Simeon Investements Ltd.                     884.483.934 Euro
  • Raiffeisen Bank International AG                  755.461.167 Euro
  • Munich Re (Münchner Rück)                        700.000.000 Euro
  • Julius Bär                                                      628.000.000 Euro
  • Landesbank Hessen-Thüringen                    627.772.463 Euro
  • Unicredit                                                        600.000.000 Euro
  • R+V Group                                                    386.035.250 Euro
  • Allianz                                                            300.000.000 Euro
  • LVM                                                                300.000.000 Euro
  • Mezz 23 GmbH & Co. KG                              200.000.000 Euro
  • Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG      181.845.251 Euro
  • Hamburg Commercial Bank AG                     141.950.000 Euro
  • Norddeutsche Landesbank-Girozentrale        135.229.899 Euro

Alleine diese Schulden belaufen sich auf 7 Milliarden Euro - exakt 7.082.497.964 Euro. 
Weitere 7 Milliarden Euro sind bei vielen weiteren Gläubigern des Signa-Imperiums noch immer offen.

"Geschenk seines Lebens" vom deutschen Staat

Für Aufregung in Deutschland sorgt auch eine 90-Millionen-Euro Bürgschaft der Steuerzahler an die Luxuskaufhäuser der KDW-Gruppe, die Benko mit einem Co-Investor betreibt. Neben großzügigen Staatshilfen an die Galeria Karstadt Kaufhof - 680 Millionen Euro zwischen 2020 und 2022 - erhielt die KDW-Gruppe in der Corona-Zeit eine Bürgschaft von 90 Millionen Euro für "flexiblen Zugriff" auf Kredite. In einer internen Präsentation bezeichneten Signa-Manager das Angebot als "once in a lifetime gift by the German State", also als einmaliges Geschenk der deutschen Regierung, berichtet die Bild.

Gusenbauer: Signa-Einstieg in den Handel ein Fehler

Viele Experten kritisieren, dass die Hilfen aus Steuergeld nicht dazu dienten, Arbeitsplätze im Handel zu sichern, sondern als Wuchermieten an die Signa-Immobilien abflossen. Auch Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer äußerte sich zuletzt kritisch zu den Handelsgeschäften der Signa.

"Ich glaube, dass der Einstieg in den Handel ein Fehler war", sagte Gusenbauer. Alleine die Pleite von Signa Sports habe seines Wissens "800 Millionen Cash gekostet". Gusenbauer:  "Im Bereich des Handels wurde sehr viel Geld versenkt, das heute als notwendige Liquidität für die Immobilien fehlt." 

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