Signa-Beben
Benkos Thai-Partner übernehmen Geschäftsbetrieb der KaDeWe Group
14.06.2024Die Immobilie gehört der thailändische Central Group bereits. Jetzt übernimmt sie den Geschäftsbetrieb im KaDeWe, René Benkos ehemaligem Prestigeobjekt. Und auch die Kaufhäuser Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg.
Nach dem Verkauf der Immobilie des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe an die Central Group durch Signa geht nun auch der Geschäftsbetrieb an die thailändische Unternehmensgruppe. Ein entsprechender Vertrag
- mit der KaDeWe-Gruppe,
- der auch den Betrieb der Kaufhäuser Oberpollinger (München)
- und Alsterhaus (Hamburg) umfasst,
wurde unterzeichnet. Der Kaufpreis bleibt geheim.
Central kaufte das KaDeWe-Gebäude für eine Milliarde Euro
Der Vertrag steht den Informationen zufolge noch unter dem Vorbehalt unter anderem kartellrechtlicher Fragen. Zudem stünden nun Gespräche von Central mit den Vermietern der Häuser in München und Hamburg über die Mietkonditionen an. Das Gebäude des KaDeWe in Berlin hatte Central im April nach Senatsangaben für eine Milliarde Euro selbst übernommen.
Thai-Partner und Benko
Schon vor der Komplettübernahme des operativen Geschäftsbetriebs hielt Central 50,1 Prozent der KaDeWe Group. 49,9 Prozent gehörten zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht des Tiroler Investors René Benko. Im Jänner meldete die Gruppe Insolvenz in Eigenverwaltung an. Der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern läuft aber weiter.
Mischkonzern aus Asien
Die Central Group ist ein Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, die zu den reichsten Familien Thailands zählt. Forbes schätzte ihr Vermögen 2023 auf 12,4 Mrd. Dollar (11,4 Mrd. Euro). Die Gruppe mit Sitz in Bangkok betreibt Supermärkte, Kaufhausketten, Hotels und Restaurants. Neben ihren Anteilen an Warenhäusern in Deutschland ist die Central Group im Ausland unter anderem an La Rinascente in Italien, Selfridges in Großbritannien und Globus in der Schweiz beteiligt.
Legendäres "Kaufhaus des Westens"
Das 1907 eröffnete KaDeWe ("Kaufhaus des Westens") wurde in der Nachkriegszeit zum Sinnbild für Konsum und Kaufkraft. Es verfügt über 60.000 Quadratmeter Einkaufsfläche mitten in der Hauptstadt. Neben Freunden von Luxuswaren machen sich täglich auch Tausende Touristen auf den Weg in das renommierte Gebäude.