Insider warnt

BMW will KTM kaufen und ALLE Jobs in Österreich abbauen

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Schon am Dienstag entscheidet sich die Zukunft von KTM. 

Es ist eine brisante Nachricht, die oe24 von einem Insider erfährt, der sich bei der KTM-Sanierung auskennt. Schon am Dienstag, 25. Februar um 9.00 Uhr, werden die Gläubiger am Landesgericht in Wels über die Zukunft der KTM AG abstimmen. Der Insolvenzverwalter Dr. Peter Vogl (Kanzlei Puttinger Vogl & Partner Rechtsanwälte in Ried im Innkreis) habe eine Präferenz für einen bestimmten Käufer, namens BMW Motorrad.

"Bei der Ausgleichstagsatzung am Dienstag will sich BMW Motorrad als Investor einbringen und die Marke KTM fortführen – aber nicht mehr in Österreich", warnt der Insider. Alle 4.500 Mitarbeiter in Oberösterreich würden mit Ende 2025 gekündigt werden!

Forschung soll nach Deutschland, Produktion nach Indien

Die Forschung und Entwicklung soll komplett nach Deutschland an den BMW Motorrad Standort nach München wandern, die Produktion nach Indien. In Indien könnten TVS, der dortige BMW-Partner, künftig die KTM-Motorräder bauen, zum anderen der indische Bajaj-Konzern, der jetzt schon für KTM fertigt.

Die bisherigen österreichischen Zulieferer würden ebenfalls alle leer ausgehen, wenn die Produktion vollständig abwandert. BMW würde künftig auf eigene Zulieferer setzen. Der Insider: "Die Bäckerei in Mattighofen ebenso wie die zahllosen Zulieferer in Österreich gehen leer aus, womit die nächste Insolvenz-Welle in Österreich anrollt!"

„Mattighofen würde eine Industrie-Ruine werden“

Der Insider warnt: „Wenn die 4.500 Jobs bei KTM in Österreich wegfallen, dann wird Mattighofen eine Industrieruine. Das trifft alle Zulieferer in Österreich, aber auch viele Händler im Ort.“

Bank drängt auf Kauf durch BMW

Die Oberbank mit Sitz in Linz würde darauf drängen, dass BMW Motorrad KTM übernehme. "Deren Chef, Franz Gasselsberger, hat gute Beziehungen zum BMW-Konzern, ist doch die Oberbank auch die Hausbank des BMW Motorenwerks in Steyr."

Neben BMW Motorrad bewerben sich auch andere Investoren für die KTM-Rettung am Dienstag, unter anderem der Industrielle Stephan Zöchling, der Anfang des Jahres bereits einen dreistelligen Millionenbetrag in KTM investiert hat und damit auch den Konkurs und die Zerschlagung von KTM verhindert hat - er war für oe24 für eine Stellungnahme nicht erreichbar und befindet sich - laut Insidern - aktuell bei Bajaj in Pune (Indien). „Wobei eine Rettung durch BMW kurz wäre – die Marke würde überleben. Der KTM-Standort Österreich - allen voran Mattighofen- wäre tot.“ Es blieben Fragen offen: "Wo ist die Politik und der ÖGB in solchen Fällen? Die Banken spielen ihr Spiel mit BMW und der Standort Oberösterreich ist der Leidtragende, ebenso der österreichische Steuerzahler!“

Milliarden-Konzern BMW würde Staat Österreich die Arbeitslosenhilfe umhängen

Der Insider berichtet: „Der Masterplan von BMW sieht vor, bis Ende 2025 alle Jobs in Österreich abzubauen.“ Um die Arbeitslosen müsse sich dann der Insolvenzlastenausgleichsfonds der Republik Österreich kümmern. Pro Person und Jahr könnte das 50.000 Euro ausmachen, bei insgesamt 4.500 Beschäftigen summiere sich das auf 225 Millionen Euro im Jahr Kosten für den österreichischen Steuerzahler - "BMW macht in der Zwischenzeit Milliardengewinne".

Das industrielle Konzept

BMW plane, KTM von der Börse zu nehmen, sagt der Insider. Das industrielle Konzept sei, die eigene Produktpalette um KTM-Offroad-Motorräder zu erweitern. Viele Fahrzeuge würden dann in Form einer gemeinsamen BWM-Plattform verkauft werden. So wie es heute etwa im VW-Konzern bei VW Touareg, Audi Q7 und Porsche Cayenne schon der Fall ist.

„Bei BMW würde dann die orange Farbe verschwinden und blau-weiß von den KTM Motorrädern leuchten.“ Der ehemalige MAGNA Manager Markus Flasch (er war viele Jahre Assistent von Sigi Wolf) heute Geschäftsführer von BMW Motorrad, möchte sich mit der Akquisition von KTM endgültig in den BMW Konzernvorstand katapultieren, so ein hochrangiger BMW AG Mitarbeiter, der Flasch als Strategen bezeichnet, "der ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen wird. Flasch hat europaweit MAGNA Werke im Namen des Kanadischen MAGNA Headquarters geschlossen und kennt sich mit derartigen, lokalen Problemen wie Gewerkschaften gut aus.“

Neben den Banken treten am Dienstag auch alle KTM-Lieferanten und alle Mitarbeiter als Gläubiger auf. Die Abstimmung entscheidet über die Zukunft oder das Ende von KTM in Österreich. Mögen die Kräfte FÜR den Erhalt von KTM und des Standortes Mattighofen gegen die Schließung durch BMW gewinnen.

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