Chef klagt: "Alles kaputt! Uns sind 45 LKW abgesoffen"

In Sitzenberg-Reidling, einer Gemeinde mit rund 2500 Einwohnern im Bezirk Tulln in Niederösterreich, hat das Unwetter in einem Betriebsgelände einen Millionenschaden angerichtet.

Bei AstroKalb wird das beste Kalbfleisch Österreichs verarbeitet, etwa das berühmte Kalb rosé. Es gibt Kalb-, Lamm- und Rindfleisch in Topqualität. Jetzt ist Land unter.

Thomas Maurovich, der Chef von AstroKalb, spricht mit oe24 über die Verwüstung durch das Unwetter: "Das Wasser stieg sehr schnell. Mein Schwiegersohn wollte noch einen LKW retten, dann musste er sich selbst in Sicherheit bringen."

Rund 45 LKW unter Wasser

"Rund 45 LKW auf dem Betriebsgelände sind abgesoffen", sagt Maurovich. Das Wasser drang auch in die Fabrik ein. "In der Produktion  stand das Wasser bei uns auf 1,80 Meter."

Bilder aus dem Inneren des Betriebs 

Bilder aus dem Inneren des Betriebs belegen den massiven Schaden.

"Es muss weitergehen"

Die Schäden durch die Flutkatastrophe beziffert Geschäftsführer Maurovich in Millionenhöhe.

• Rund 700.000 Euro an Warenwert wurden durch das Hochwasser zerstört.
• Die Schäden an den Anlagen und LKW sind enorm.
• Ein Beispiel: Eine Etikettiermaschine kostet 250.000 Euro.
• Insgesamt beträgt der Schaden wohl mehrere Millionen Euro.
• Die Versicherung dürfte etwa 100.000 Euro abdecken.
• Zusätzlich ist mit Hilfen von Land und Bund zu rechnen.

"Es muss weitergehen", sagt der Chef des Fleischbetriebs gegenüber oe24. "Lieferanten aus Holland habe ich angewiesen, direkt zu den Kunden zu fahren." Auch in Österreich werden Lieferungen umgeleitet.

"Die Anlagen müssen alle gereinigt werden", sagt Maurovich. Die EVN arbeite gerade an der Stromversorgung. Auch sauberes Wasser, um alles zu reinigen, fehlt.

"Alles ist kaputt"

Maurovich seufzt: "Alles ist kaputt." Und er schickt ein Foto von der LKW-Überschwemmung, wie sich die Lage heute, am Dienstag, darstellt. Rot sind die Kisten - voll mit einst besten Lebensmitteln, die aus den LKW gespült worden sind.

Drohnen-Video

Das Drohnen-Video zeigt, wie dutzende LKW in einem Betrieb unter Wasser stehen.