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Diese 23 Kika/Leiner-Filialen sperren heute für immer zu

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23 von 40 Kika/Leiner-Filialen sperren heute Samstag endgültig zu. 

 Rund 1.500 Beschäftigte wurden bisher zur Kündigung vorangemeldet und 200 haben das Unternehmen im Juli freiwillig ohne Arbeitgeberkündigung verlassen. Vor der Insolvenz hatte die Möbelkette rund 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit 13. Juni befindet sich Kika/Leiner in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Masseverwalter ist der St. Pöltener Rechtsanwalt Volker Leitner.

In den von den Schließungen betroffenen Standorten läuft noch bis 29. Juli ein Abverkauf mit Preisreduktionen von bis zu 77 Prozent. Acht Leiner-Häuser (Judenburg, Wels, Linz, Steyr, Amstetten, Vöcklabruck, Villach und Wien-Nord) und 15 Kika-Filialen (Lienz, Mistelbach, Liezen, Ried, Feldbach, Leoben, Saalfelden, Horn, Unterwart, St. Johann, Wörgl, Stockerau, Imst, Eisenstadt und Wien-Ottakring) schließen am Samstag.

Insolvenz angemeldet

Zwei Wochen nach dem Verkauf des operativen Kika/Leiner-Geschäfts durch die Signa-Gruppe rund um den Tiroler Investor Rene Benko an den Handelsmanager Hermann Wieser meldete das Unternehmen Insolvenz an. Die Einrichtungshäuser-Immobilien kaufte die Grazer Supernova-Gruppe. Weil nach der Insolvenz einige Fragen zur Kika/Leiner-Geschäftstätigkeit unter Signa-Eigentümerschaft auftauchten, wurde der Wiener Anwalt und Insolvenzexperte Stephan Riel zum "besonderen Verwalter" bestellt. Er soll sich um die Prüfung der Ursachen des Vermögensverfalles und um die Prüfung und Durchsetzung von Ansprüchen aus der Verletzung von Gläubigerschutzbestimmungen kümmern. Rechtzeitig vor der Sanierungsplantagsatzung am 25. September will Riel seinen Bericht an das Insolvenzgericht und den Gläubigerausschuss erstatten.

Außerdem droht der Verlust vieler Millionen Euro an Steuergeldern, weil Kika/Leiner Steuerstundungen in der Coronazeit gewährt wurden. Der Chef der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, will die Steuerzahler-Ansprüche bestmöglich befriedigt sehen.

 Bisher gab es seit der Insolvenz zwei Kündigungswellen bei der Möbelkette: Am 23. Juni meldete Kika/Leiner 1.034 Beschäftigte beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung an und am 28. Juli noch einmal 349. Außerdem wurden 118 der 264 Mitarbeiter der nicht insolventen Gastro-Töchter in den Möbelhäusern gekündigt. Anfang Juni hieß es, dass rund 1.900 der 3.900 Kika/Leiner-Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. "Es werden weniger als die 1.900 sein", sagte Kika/Leiner-Sprecher Slamanig zur APA.
 

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