917 Verspätungen zu Ferienbeginn, das ist jeder vierte Flug + Überbuchungen + 49 Stornierungen in nur einer Woche. Rekordzahl: Die AUA hat 115.000 Fluggäste am ersten Ferienwochenende befördert (+10%).
In der ersten Woche der Sommerferien gab es in Österreich bereits 917 Verspätungen, das betrifft ein Viertel aller Flüge. Die Gründe sind vielfältig, hört oe24 von den Airlines. "Schlechtes Wetter, enorme Unwetterzellen, aber auch Streiks in Italien" hätten vor allem zu Verspätungen geführt.
Stornierungen
Laut flightright wurden seit 28. Juni, Tag des Ferienstarts in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, bis zum 3. Juli außerdem 49 Flüge in Österreich storniert.
Die Probleme dürften anhalten: Aufgrund von Rekord-Urlaubsbuchungen für diesen Sommer bei anhaltendem Personalmangel in der Luftfahrt sowie Lieferproblemen bei neuen Flugzeugen von Boeing und Airbus sei auch weiter mit Flugverspätungen und -stornierungen zu rechnen, warnen die Experten von flightright.
Das Problem mit den Überbuchungen
Ein Ticket, aber kein Platz. Ein weiteres Problem, das die Flugreisenden treffen kann, ist die Überbuchung. Der Flieger hebt pünktlich ab – aber man selbst wurde nicht hineingelassen, weil es keinen Platz mehr gab. Den hat ein anderer bekommen, weil insgesamt zu viele Flugtickets verkauft wurden.
„Alle Fluglinien überbuchen. Man will einfach sehen, dass der Flieger maximal gefüllt ist“, erfährt oe24 von einer bekannten Fluglinie. Wenn es einen trifft, kann man immerhin einen Anspruch auf Entschädigung anmelden.
Bekommt man keinen Platz für den Flug von Wien nach Paris hat man Anspruch auf 250 Euro Entschädigung, das bemisst sich an der Entfernung zum Zielort. Bis zu 400 Euro sind innerhalb der EU möglich, 600 Euro bei Langstrecken (mehr als 3500 km). Außerdem muss die Fluglinie für schnellstmögliche Beförderung sorgen und auch Essen und eventuelle Unterbringung zahlen.
2,5 Millionen Euro an Entschädigungen
Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) hat im Vorjahr 2,5 Millionen Euro an Entschädigungen für Fahrgäste herausgeholt, denen Airlines und andere eine Entschädigung versagt haben. Ihre Beratung ist kostenlos, die Agentur ist dem Verkehrsministerium unterstellt.
Flugtickets 11 Prozent teurer
Zu den Flugproblemen kommt dazu, dass Flugtickets im Schnitt um 11 Prozent teurer sind als im Vorjahr.
Seit Ferienstart hoben schon 2.500 Flieger in Österreich ab, der größte Teil vom Flughafen Wien.
Die AUA stornierte 26 von 1.002 Flügen, 400 hatten Verspätung, sagt flightright gegenüber oe24. Im Zeitraum von 28. Juni bis 3. Juli, als Verspätung zählen Flüge ab 15 Minuten zu spät beim Zielort.
Das sind Zahlen, welche die AUA nicht offiziell bestätigen will. oe24 hört von der Airline, dass vor allem Unwetter und jetzt Streiks ursächlich für Verspätungen seien.
AUA-Rekord am ersten Ferienwochenende
Austrian Airlines hat am ersten Ferienwochenende, also von 28. bis 30. Juni, insgesamt 115.000 Fluggäste befördert – das sind um rund 10 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei handelt es sich sowohl um ein- als auch um ausgehende Flüge. Die bestgebuchten Freizeit-Routen waren an diesem Wochenende Catania, Varna, Porto, Zadar, Mallorca und Palermo.
Top-Ferienziele
Was die erste Ferienwoche angeht, waren laut AUA von Wien ausgehend die Strecken mit der höchsten Auslastung und damit der größten Beliebtheit bei den Fluggästen
- Los Angeles,
- Washington,
- Bangkok,
- Catania,
- Porto,
- Varna,
- NYC,
- Washington,
- Boston,
- Palermo,
- Shanghai,
- Cairo,
- Tivat,
- Lyon,
- Thessaloniki,
- Malaga und
- Mallorca.
Das sind die beliebtesten Zielorte bei Fluggästen, die von Wien aus weggeflogen sind. Die Daten sind noch nicht ganz vollständig.
Spanien und Italien beliebte Urlaubsländer
Die beliebtesten Reiseländer der Österreicher:innen sind aktuell gemessen an den Passagierzahlen in erster Linie Spanien, Italien, Frankreich, die USA und Großbritannien, meldet die AUA.
Schon im vergangenen Jahr hat Austrian Airlines ihr Angebot kräftig aufgestockt und im Sommerflugplan 2023 sieben neue Destinationen, darunter etwa Porto, Marseille oder Vilnius aufgenommen.Auch 2024 haben drei neue Ziele das vielfältige Destinationsportfolio von Austrian Airlines ergänzt. Schon Anfang Mai haben die Erstflüge nach Bremen und Tiflis abgehoben, darüber hinaus wird im Sommerflugplan 2024 mit Boston seit 1. Juli ein neues Langstreckenziel bedient.