ZiB2-Interview

Haselsteiner verrät, wie es Pleite-Benko geht

24.01.2024

Im Talk mit Armin Wolf sprach Investor Hans Peter Haselsteiner über die Signa-Pleite und René Benko aus.

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© ORF/Screenshot
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Tagsüber wurden die ersten Teile des Signa-Inventars von den Auktionsgewinnern abgeholt. Am Abend nahm Hans Peter Haselsteiner in der ZiB2 mit Armin Wolf Stellung größten Pleite der Republik und sprach auch darüber, wie es René Benko jetzt geht.

"Ich habe sporadischen Kontakt zu René Benko, aber nur telefonisch", so Haselsteiner, der dem Pleitier "mangelnde Bescheidenheit" attestierte aber auch gleichzeitig sagte, dass es Benko am härtesten getroffen habe. "René Benko hat einen Großteil seines Vermögens verloren", so der Investor. "Er ist desperat und kämpft um eine Haltung. Er nimmt die Sache sehr ernst und ist der große Verlierer", so Haselsteiner weiter.

© APA (Fotomontage)

Warum René Benko sein Jetset-Leben auch nach der Pleite weiterführen kann, beantwortet Haselsteiner so: "Solange der Insolvenzbeauftragte das duldet", könne man nichts dagegen tun. Haselsteiner selbst will aber in die Signa Development, bei der er Miteigentümer ist, bis zu 25 Millionen Euro in die Sanierung investieren - eine finanzielle Unterstützung der Signa Prime schließt er hingegen aus. Was laufende Projekte wie das in Bau befindliche Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilferstraße angeht, geht Haselsteiner davon aus, dass das Interesse der thailändische Mitinvestoren aufrecht bleibt und hier kein Ausverkauf betrieben wird. So sollen was die Anteile der Kronen Zeitung, die Benko erwarb bereits "Schnäppchenjäger" und andere Interessenten unterwegs sein. Die Anteile befinden sich im Besitz der Signa Holding und der dortige Vorstand wird diese verwerten.

Wie es sein kann, dass ein erfahrener Geschäftsmann wie Haselsteiner so irren konnte. wollte Armin Wolf gegen Ende des Gesprächs noch wissen. "Ich habe einem Geschäftsmodell vertraut, dass hochrisiko waren. Ich war leider nicht alert genug und nicht in der Lage zu verhindern, dass Dinge gemacht wurde. Das wer ein großer Fehler", erklärte Haselsteiner. Der Frage, wieviel Geld er verloren habe antwortet er knapp: "Das wollen Sie gar nicht wissen und wir machen hier keinen Striptease", schließt der Investor ab.

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