Unter 5 Euro/Monat

Kampfangebot: So funktioniert der ‚Drei‘-Tarif ohne Simkarte

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Der Mobilfunker 'Drei' startet  mit neuem Tarif „up³“ einen Frontalangriff. Günstiges Angebot lockt Tausende Kunden. Die Einrichtung des Tarifs soll via App in unter 5 Minuten gehen. 

Im österreichischen Handymarkt steht ein neuer Preiskampf bevor. Der Mobilfunk-Anbieter „Drei“ startet mit dem Tarif „up³“ einen Frontalangriff auf HoT, spusu und Yesss!. „Wir schicken jetzt die Diskonter in Pension“, sagte Managerin Sabine Hiemetzberger. 

  • „Drei“ verspricht um 4,90 Euro monatlich 50 Gigabyte (GB) und 1.000 Minuten oder SMS „ein Abo-Leben lang“.
  • „Vergleichbare Angebote am Markt kosten derzeit 8 bis 10 Euro.
  • In der up³-App läuft der Wechsel in unter fünf Minuten – inklusive Kündigung des bestehenden Vertrags und Rufnummermitnahme.
  • Die Simkarte ist virtuell, für ältere Handy gibt es sie noch physisch.
  • „Drei“-Vorstand Günter Lischka hofft bis Neujahr so auf 100.000 Neukunden

Wenn der Tarif via App eingerichtet wird, muss man keinen eigenen Account erstellen, sondern kann einen bereits bestehenden nutzen, etwa das eigene Google, Apple oder Facebook-Konto.

Identifizieren kann man sich via ID Austria oder über die Bank. 

Bezahlen kann man die 4,90 Euro pro Monat über Paypal, Kreditkarte, Apple oder Google Pay.

Alle Prozesse digitalisiert 

Möglich sei ein solch günstiger Tarif, weil man mit der App "up3" alle Prozesse digitalisiert habe. Der Wechsel dauert den Angaben zufolge inklusive Kündigung des bestehenden Vertrags und Rufnummermitnahme keine fünf Minuten und erfolge zur Gänze in der Smartphone-App. Beim Kundendienst setzt "Drei" auf Künstliche Intelligenz (KI).

Der Mobilfunkmarkt in Österreich war in der Vergangenheit schon öfters hart umkämpft. Bis zur Übernahme von Orange durch "Drei" war Österreich jahrelang das EU-Land mit den niedrigsten Handytarifen und galt als "Mobilfunkparadies".

Nach dem Verschwinden von Orange sank die Zahl der Netzbetreiber von 4 auf 3, in der Folge stiegen die Mobilfunkpreise ab 2013 kräftig an. Erst mit dem Start von Hofer Telekom (HoT) um 9,90 Euro monatlich im Jänner 2015 bewegten sich die Preise wieder nach unten.

Drei-Abo kann auch pausiert werden

Laut "Drei" sind 2,5 Millionen Kunden bei Diskontanbietern, das sei ein Drittel des Marktes. Diese Zielgruppe hat "Drei" mit seinem neuen Massenprodukt im Visier, wie Lischka sagte. Es handle sich nicht um einen klassischen Vertrag mit Bindung, Wertsicherungsklausel und Servicepauschale, sondern um "ein Abo, das auch pausiert werden kann".

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