Kahlschlag
KTM baut weitere 120 Stellen ab
21.03.2024Der Stellenabbau beim oberösterreichischen Motorradhersteller KTM in Mattighofen fällt größer aus als ursprünglich erwartet.
Der Stellenabbau beim oberösterreichischen Motorradhersteller KTM in Mattighofen fällt größer aus als ursprünglich erwartet. Zur angekündigten Streichung von 300 Posten in der Fertigung komme die Reduktion um 120 Jobs in der 850 Angestellte zählenden KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH, so ein Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN, Donnerstag-Ausgabe), den Pierer-Mobility-Finanzvorstand Viktor Sigl im Gespräch mit der APA bestätigte.
Bis zu zwei Drittel der Stellenstreichungen sollen durch natürliche Abgänge bewerkstelligt werden, so Sigl zu den OÖN. Dennoch komme es seit Jahresbeginn zu Kündigungen: 15 seien im Jänner ausgesprochen worden, 4 im Februar und 15 bis 20 sollen es im März sein. Dann sei ein Großteil der "unternehmensseitigen Maßnahmen" erledigt, erwartet er.
Begründet wird die Verkleinerung der Forschung mit der angekündigten Produktionsverlagerung neuer Modelle nach Indien und China. "Vor allem China ist uns in der Elektromobilität und der Connectivity (Vernetzung) voraus. Da brauchen wir in Mattighofen nichts neu erfinden." Die Zahl der freiberuflichen Motorradtester werde ebenfalls reduziert, sogar deutlich, von 150 auf 90. Aber auch ein gewisser Spargedanke wird vom Vorstand nicht in Abrede gestellt: Die zweistelligen Wachstumskurven der vergangenen Jahre seien derzeit einfach nicht in Sicht, darauf müsse man sich vorbereiten, so Sigl zur APA.
Was die ursprünglich angekündigte Streichung von rund 300 Jobs in der Fertigung angeht, so rechne er damit, dass hier ebenfalls etwa zwei Drittel über natürliche Abgänge und ein Drittel über Kündigungen erfolgen werden. Er wolle das aber nur als vage Einschätzung verstanden wissen, die darauf basiert, dass es pro Jahr üblicherweise 200 bis 300 natürliche Abgänge gebe. Damit rechne man auch heuer. Aber eventuell könnte die Zahl auch etwas zurückgehen, weil auch "rundherum nicht mehr so händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird", so Sigl.