Bleibt Produktion?

KTM überlebt – übernimmt jetzt BMW?

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Bei KTM wird die Produktion wird diesen Monat hochgefahren: Bleiben die Jobs und die Produktion in Österreich? 

Mattighofen. Es war eine bewegte Woche für KTM! Zuerst sorgte ein oe24-Artikel für Aufregung, wonach BMW Motorrad als Investor einsteigen will, um die ganze Produktion nach Indien zu verlagern und die ganze Entwicklung nach Deutschland. Später befeuerte BMW das Übernahme-Gerücht, postete auf dem Instagram-Kanal von BMW Motorrad orange Bikes. Später wurden diese Bilder wieder gelöscht. 

Ein erstes Aufatmen am Dienstag

Am Dienstag gab es ein Aufatmen – vorerst. Die Gläubiger stimmten für die Sanierung von KTM, Geld gab es von Bajaj (der in Indien für KTM produziert) und einem weiteren Investor – der aber wurde nicht genannt! Versprochen wurde, dass die Produktion am Standort Oberösterreich bleiben soll – wie lange sie dort wirklich bleiben wird, fragen einige. Aber weder KTM noch Sanierungsverwalter Peter Vogl war bisher unter Hinweis auf vertrauliche Verhandlungen ein Name zu entlocken.

KTM-Co-CEO Stefan Pierer und KTM-CEO Gottfried Neumeister   

KTM-Co-CEO Stefan Pierer und KTM-CEO Gottfried Neumeister   

© APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR
× KTM-Co-CEO Stefan Pierer und KTM-CEO Gottfried Neumeister   

Kolportiert werden u.a. BMW, aber auch Stephan Zöchling, Miteigentümer des Auspuffherstellers Remus und neuer Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility, der KTM kurz vor Weihnachten mit einer Geldspritze unterstützt hat.

Fast eine Milliarde Euro soll bis Juni fließen

Produktion. Diese Woche versprach der indische Miteigentümer Bajaj bereits eine 50-Mio.-Euro-Geldspritze, um das Wiederhochfahren der Produktion vorzubereiten und bis zum Abschluss des laufenden Investorenprozesses durchzuhalten. Die wichtige Frühjahrsproduktion soll ab Mitte März anfahren.

Investor noch unklar

Wer als Investor an Bord kommen könnte, ist noch unklar. Auch ob es ein strategischer oder ein Finanzinvestor sein wird. Wer zum Zug kommt, wird kartellrechtliche Genehmigungen abwarten müssen.

„Es wird also in jedem Fall so strukturiert sein müssen, dass zuerst Fremdkapital bereitgestellt wird, bis die Freigabe da ist, dass man auch wirklich als Shareholder in das Unternehmen einsteigen kann“, skizzierte der neue KTM-CEO Gottfried Neumeister den Ablauf. Denn die 50 Mio. Euro von Bajaj können KTM zwar bis Ende März über Wasser halten, dann sind aber weitere 100 Mio. Euro nötig, um die Fortführung bis Mai sicherzustellen, und 600 Mio. Euro, um die 30-%-Barquote bis 23. Mai an die Gläubiger auszubezahlen.

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