Die Bank gewinnt...

Signa braucht 680 Millionen Euro durch Luxus-Immo-Verkauf

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Die von René Benko gegründete Signa braucht dringend Cash für ihr Sanierungsverfahren. Jetzt wird ein Luxus-Immo-Paket verkauft. Kommen weniger als 680 Millionen Euro rein, gewinnen nur die Banken.

Abverkauf. Die Signa Prime will einige Luxus- Immos im Gesamtpaket verkaufen, um Geld für das laufende Sanierungsverfahren und die Rückzahlung der Gläubiger (Quote von 30%) zu gewinnen.

Für Finanz- und Sanierungsspezialist Mag. Gerald Zmuegg sind die „Jubelmeldungen“, wonach der Verkauf der Signa Prime Asset GmbH frisches Geld für die Sanierung bringen, "verfrüht".

Vier Prestige-Immobilien mit Mega-Hypothek

Eine Analyse (Grundlage sind die Jahresabschlüsse per 31.12.2022)  zeigt, dass sich alleine die hypothekarisch besicherten Kredite per 31.12.2022 für die vier prestigeträchtigen Immobilien Goldenes Quartier, Park Hyatt, Kaufhaus Tyrol GmbH und Renngasse (VfGH) auf 680 Mio. Euro belaufen.

Diese müssen vorrangig bedient werden. Nur wenn mehr eingenommen wird, fließt Geld an die anderen Gläubiger.

Zwei große österreichische Banken 

Der Grund warum die Banken zuerst bezahlt werden ist der sogenannte Aussonderungs- bzw. Absonderungsanspruch.

Experte Zmuegg kann sich nicht vorstellen, dass die involvierten Banken Bank Austria und Erste Bank hier großen Spielraum für Zugeständnisse haben.

Beim Goldenen Quartier stockte die Bank Austria 2022 nochmals um rund 45 Millionen Euro auf 

Beim Goldenen Quartier stockte die Bank Austria im Jahr 2022 nochmals um rund 45 Millionen Euro auf.

Beim Kaufhaus Tyrol ist wider Erwarten keine österreichische Bank involviert, sondern vielmehr der Bayrische Versorgungsverband.

Bei Goldenem Quartier und Co. handelt es sich um die attraktivsten Immobilien der Prime

Hoher Cashflow, gute Mietverträge. Warum in einem ersten Schritt jene Immobilien, die am leichtesten verwertet werden können, auf den Markt geworfen werden, ist für Zmuegg "hinterfragenswert". Schlussendlich seien dadurch Käufer bei weniger attraktiven Immobilien nicht mehr so leicht hinterm Herd hervorzuholen.

Eine Paketlösung mit mehr Signa-Immobilien wäre laut Zmuegg sinnvoller. Er kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass es sich bei dem jetzigen Angebot um einen Kniefall gegenüber den Banken handelt und weniger um eine gezielte Liquiditätsbeschaffung.

Auch wenn immer wieder die Erzählung der Intransparenz bemüht wird, sei für die involvierten Gläubiger in diesem Fall die wirtschaftliche Beurteilung sehr einfach gewesen: Das Risiko sei schnell und einfach zu beurteilen. Schlussendlich war die hypothekarische Besicherung für die Banken ein guter Risikopuffer.

Anzeige bei der FMA. Inwieweit die Rückzahlungsfähigkeit der Kredite durch die Mieteinnahmen entsprechend der Mindeststandards gegeben war, ist für Zmuegg offen. Hierzu wurde vom Finanzombudsmann eine entsprechend Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingebracht.
  

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