Und Treuhandlösung
Signa Development: Gläubiger stimmen Treuhandlösung zu
18.03.2024Die Gläubiger der Signa Development haben - so wie zuvor auch jene der Signa Prime - dem Sanierungsplan und der Treuhandlösung zugestimmt.
Dabei übernimmt die Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer als Treuhänder sämtliche Vermögenswerte des Immobilienentwicklers und verkauft sie innerhalb von zwei bis maximal fünf Jahren. Damit soll eine rasche Verwertung des Vermögens - zu niedrigeren Preisen - verhindert werden, wie es bei einem Konkurs der Fall wäre.
Der Sanierungsplan sieht vor, dass zu der angebotenen Quote von 30 Prozent eine Sanierungstreuhandschaft mit Superquote (bis 100 Prozent) hinzukommt, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV Europe) mitteilte. Ob die Gläubiger die Sanierungsplanquote von 30 Prozent oder mehr bekommen, "hängt in erster Linie von der Entwicklung des Immobilienmarktes in den nächsten Jahren ab", merkte Karl-Heinz Götze vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) an.
Creditreform und AKV Europa gingen bereits zuvor davon aus, dass die Gläubiger mit einer höheren Quote rechnen könnten. Allerdings muss das Handelsgericht Wien dem Sanierungsplan und der Treuhandlösung noch zustimmen. Eine Bedingung dafür ist, dass neben den allgemeinen insolvenzrechtlichen Voraussetzungen die Aktionäre der Signa Development im Rahmen einer Hauptversammlung mit dem gegenständlichen Sanierungsplan befasst werden müssen, wie der KSV1870 in einer Aussendung mitteilte. Die Voraussetzungen müssen bis Ende Juni erfüllt sein.
Die Gläubiger der Signa Development haben in einer "doppelten Abstimmung" - sowohl von der Anzahl der Gläubiger als auch von den Forderungen her - für den Sanierungsplan und die Treuhandlösung gestimmt. "Der angebotene Sanierungsplan erreichte die gesetzlich geforderte Kopf- und Summenmehrheit deutlich und gilt somit angenommen", teilte Creditreform in einer Stellungnahme mit. Bisher haben 285 Gläubiger insgesamt 2,29 Mrd. Euro an Forderungen angemeldet, 1,23 Mrd. Euro wurden bisher anerkannt.