Supermarkt-Kette

Tiroler MPreis plant großen Stellenabbau

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Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis mit Stammsitz in Völs wird anscheinend einen größeren Stellenabbau vornehmen. 

 Wie viele der rund 6.000 Jobs betroffen sind, war indes noch nicht klar. Die Gewerkschaft wiederum sprach gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstags-Ausgabe) von 200 bis 300 Stellen. Zuletzt hatte MPreis rote Zahlen geschrieben und sich einen Restrukturierungsprozess auferlegt.

Dieser "Transformationsprozess" bringe "an manchen Stellen schmerzhafte Einschnitte" mit sich, hieß es von MPreis zur "TT". "Dazu zählt leider ein aus heutiger Sicht unvermeidbarer Abbau von Stellen, zu dem wir aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gezwungen sind." Kaufzurückhaltung, hohe Energiekosten, Inflation, Kollektivvertrags-Anpassungen, oder aktuelle Rückgänge im Sommertourismus wurden als Gründe genannt. Gemeinsam mit den Sozialpartnern werde nun ein "Detailplan" ausgearbeitet, hieß es. Das Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) werde nach Bedarf ausgelöst.

Gewerkschaft alarmiert

Die Gewerkschaft war indes bereits auf den Plan gerufen. GPA-Tirol-Geschäftsführer Harald Schweighofer sprach von hunderten Stellen, die abgebaut werden sollen. "Dass MPreis Beschäftigte in einer Situation kündigt, in der in den Filialen überall Personal fehlt, ist unverständlich. Die Mitarbeiter sind jetzt schon maßlos überlastet", kritisierte er die Unternehmensführung.

MPreis hatte zuletzt aufgrund der Kündigung zweier Mitarbeiter von sich reden gemacht. Diese stand laut Gewerkschaft in Zusammenhang mit der anstehenden Betriebsratsgründung, eine Klage wurde eingebracht. Das Unternehmen bestritt dies und begrüßte die Gründung eines Betriebsrates für die rund 5.800 Angestellten in Österreich. MPreis beschäftigt insgesamt rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt Filialen in sechs Bundesländern sowie in Südtirol.

Beim Lebensmittelhändler hatte es im Frühjahr an der Spitze eine personelle Neuigkeit gegeben. Martina Dutzler verließ die Geschäftsführung, an ihrer Stelle holte man den deutschen Finanz-und Restrukturierungs-Experten Stefan Gros. Zuletzt hatte die Unternehmensspitze als Ziel ausgegeben, heuer - im Gegensatz zu 2022 und 2023 - "wieder schwarze Zahlen zu schreiben" und damit in die Gewinnzone zu kommen. Filialen außerhalb des "Kerngebiets" im Bundesland Tirol, nämlich "Ost-Standorte" bzw. "weiter entfernte Filialen", wollte man auf den Prüfstand stellen. "Evaluierungen" würden gemacht. Laut "TT" erwirtschaftete MPreis im Jahr 2022 von Februar bis Dezember einen Verlust von 15,2 Mio. Euro bei einem Umsatz von 801 Mio. Euro. Die Kennzahlen von 2023 waren noch nicht einsehbar.

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