Bank-Austria-Mutter

UniCredit-Chef Orcel: Schon 11.000 Mitarbeiter haben die Bank verlassen

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Seit dem Amtsantritt von UniCredit-Chef Andrea Orcel vor drei Jahren haben viele Mitarbeiter die Bank verlassen, darunter hunderte in Österreich. Es wurden weniger neue Mitarbeiter angestellt, viele davon sind jung und in Italien beschäftigt.

Seit dem Amtsantritt von UniCredit-Chef Andrea Orcel vor drei Jahren haben 11.000 Mitarbeiter die Bank verlassen, darunter hunderte in Österreich.  oe24 berichtete etwa über den Kahlschlag in der Österreich-IT-Zentrale  der Bank Austria - die Jobs werden großteils ausgelagert.

Will Bank-Austria-Mutter weiter verschlanken

UniCredit-Chef Andrea Orcel will die Holding seiner Bank neu organisieren. Damit soll die Struktur der Bank-Austria-Mutter vereinfacht und verschlankt werden, so Orcel laut der Tageszeitung "Il Messaggero".

"Bürokratie abbauen"

"Seit drei Jahren sind wir dabei, die Effizienz der Organisation zu verbessern, Bürokratie abzubauen und Prozesse zu vereinfachen. Es hat sich viel getan, wir haben junge Leute eingestellt und die Gehälter erhöht. Der Teil, der zurückgeblieben ist, ist die Holding, die durch eine übermäßige Kontrolle seitens der zentralen Strukturen stark aufgebläht worden war", so Orcel.

Mitarbeiter gehen

"Einige Mitarbeiter werden in den Vorruhestand gehen, andere werden wir fragen, ob sie an einer Ausbildung interessiert sind, um in anderen Funktionen oder in den produktivsten Netzwerken eingesetzt zu werden", erklärte der Banker, der seit 2021 an der Spitze der Bank Austria-Mutter steht.

"UniCredit hatte über 14 Jahre lang keine organisatorischen Veränderungen durchgeführt, die sich direkt auf die Leistung auswirken konnten. Ein Großteil dieser Umstrukturierung ist nun abgeschlossen, und die Vorteile sind in den Ergebnissen und auch in der Kundenbetreuung offensichtlich. (...) Wir haben uns von Geschäftsbereichen getrennt, die nicht mehr optimal waren oder die Zukunft des Unternehmens nicht unterstützen konnten. Wir haben jedoch in die Bereiche, die für die Zukunft des Unternehmens am wichtigsten sind, stark investiert und Mitarbeiter dort eingesetzt: Vertriebsnetz, Digital- und Datenverarbeitung sowie Technologie", erklärte der Banker.

9.000 junge Menschen eingestellt 

Seit seinem Amtsantritt haben 11.000 Mitarbeiter die Bank verlassen. "In der Zwischenzeit haben wir jedoch rund 9.000 junge Menschen eingestellt, 2.400 davon in Italien", erklärte Orcel. Der 61-jährige Römer ist als CEO der Bank seit 2021 im Amt. Er ersetzte den Franzosen Jean-Pierre Mustier. Er wurde im vergangenen April für ein zweites Mandat im Amt bestätigt.

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