Die Franken-Aufwertung kam österreichischen Mitarbeitern zugute.
Nach der Zusammenlegung der Schweizer mit der österreichischen Ländergesellschaft baut der Kabelnetzbetreiber UPC in den nächsten drei Jahren 250 Stellen in beiden Ländern ab. In Österreich sind heuer 30 Mitarbeiter betroffen, es könnten bis 2018 noch mehr etwas werden, sagte UPC-Betriebsrat Michael Kristek am Dienstag. Der Großteil der Arbeitsplätze wird in der Schweiz gestrichen.
Den Mitarbeitern in Österreich sei der Frankenkurs zugutegekommen. Durch die massive Franken-Aufwertung im Jänner 2015 sind die Lohnkosten in der Schweiz verglichen mit Österreich nochmals um 20 Prozent gestiegen. Deshalb sei die Schweiz vom Stellenabbau deutlich stärker betroffen und die Reduktion hierzulande abgeschwächt worden, so Kristek.
Jeder zehnte Arbeitsplatz
In Summe fällt bei UPC jeder zehnte Arbeitsplatz weg. Das Tochterunternehmen des britischen Kabelnetzkonzerns Liberty Global hat österreichweit 900 Mitarbeiter, in der Schweiz sind es 1.600. Die gesamte Anzahl betroffener Stellen könnte sich noch verringern, wenn in dieser Zeit das Geschäft rascher als geplant wachsen sollte, erklärte UPC am Dienstag in einer Aussendung.
Wenn möglich, soll der Abbau über die natürliche Fluktuation, interne Wechsel, Frühpensionierungen und ähnliche Maßnahmen gesteuert werden. "Betriebsbedingte Kündigungen werden sich jedoch nicht in allen Fällen vermeiden lassen", teilte UPC mit. Laut Betriebsrat Kristek gibt es für die 30 betroffenen Mitarbeiter in Österreich einen freiwilligen Sozialplan, der sich an den Sozialplänen der vergangenen Jahre orientiert.
Straffer aufstellen
Mit dem Abbau will sich UPC nach der Fusion der Gesellschaften in Österreich und der Schweiz straffer aufstellen. Doppelgleisigkeiten sollen vermieden werden. UPC Austria und UPC Cablecom hatten im Juli 2014 die Gründung einer gemeinsamen Regionalorganisation bekannt gegeben.