Die US-Aktienmärkte werden am Montag bei dünner Nachrichtenlage freundlich erwartet. Börsianer erwarten einen entsprechend ruhigen Wochenauftakt. Der Terminkontrakt auf den Dow Jones Industrial lag eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,34 Prozent höher. Der Leitindex hatte in der Vorwoche um 1,1 Prozent zugelegt. Der Future auf den Technologieindex Nasdaq 100 gewann 0,42 Prozent. Wichtige Konjunkturdaten wurden bisher nicht veröffentlicht. Um 16:00 Uhr werden die schwebenden Hausverkäufe erwartet, die dem Markt einen Impuls geben könnten.
Unternehmensseitig gab es ebenfalls kaum marktbewegende Nachrichten. JPMorgan hat einen weiteren hochrangigen Manager verloren. Frank Bisignano verlässt die größte Bank der USA und wird Chef der First Data Corp. JPMorgan-Aktien legten im vorbörslichen Handel knapp ein halbes Prozent zu. Bei dem Versandhändler Amazon stehen die Zeichen im größten deutschen Verteilzentrum auf Streik. Die Gewerkschaftsmitglieder im osthessischen Bad Hersfeld haben sich für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Die Aktien reagierten im vorbörslichen US-Handel kaum.
Die Gespräche zwischen den Pharmakonzernen Valeant Pharmaceuticals und Actavis über eine mögliche Übernahme sind offenbar ins Stocken geraten. Uneinigkeit gebe es über den Preis, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Eigentlich hätte der Deal bereits an diesem Montag bekannt gegeben werden sollen. Actavis sei aber mit der Höhe des Angebots von Valeant nicht zufrieden gewesen. Das "Wall Street Journal" hatte am Wochenende berichtet, dass Valeant mehr als 13 Milliarden US-Dollar für den größten Generikahersteller der USA zahlen wolle. Vorbörslich sprang die Actavis-Aktie in New York sechs Prozent hoch.