Nach der von vielen bereits erwarteten Einigung im US-Budgetstreit werden die New Yorker Börsen am Donnerstag voraussichtlich schwächer eröffnen. Wegen der Kursrally am Vortag sei nun Vieles eingepreist, Anleger nähmen Gewinne mit, sagten Marktbeobachter. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand rund 50 Minuten vor Handelsbeginn 0,45 Prozent tiefer.
Der US-Haushaltsstreit ist damit vorerst vom Tisch. Das Problem sei allerdings nur aufgeschoben und dies sei die schlechte Nachricht, sagten Händler. Die Einigung gebe Anlegern nun aber wieder mehr Gelegenheit, sich auf Unternehmens- und Konjunkturnachrichten zu konzentrieren. Vom US-Arbeitsmarkt kamen negative Nachrichten: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gingen nicht so stark zurück wie erwartet.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs litt im dritten Quartal unter den Unsicherheiten über den künftigen Kurs in der US-Geldpolitik. Viele Anleger hielten sich mit Handelsgeschäften zurück. Das ließ die Einnahmen der Wall-Street-Größe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einbrechen. Dank erheblicher Einsparungen vor allem bei Bonuszahlungen hielt das Institut den Überschuss aber dennoch stabil. Goldman-Aktien gaben vorbörslich nach. Beim Kreditkartenkonzern American Express füllten ausgabefreudige Konsumenten auch im dritten Quartal die Kasse. Der Gewinn des US-Unternehmens übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg im vorbörslichen Handel.