Negativ aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA dürften den Erholungstrend der US-Börsen am Dienstag erst einmal stoppen. Der Future auf den Dow Jones Industrial rutschte eine dreiviertel Stunde vor Handelsbeginn mit 0,17 Prozent ins Minus.
Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab um 0,08 Prozent nach. Vor den Daten hatten die Terminbörsen noch eine freundliche Eröffnung angezeigt.
Zunächst hätten die Märkte versucht, ihre Kursverluste in Reaktion auf die erneute Krise im Irak nach und nach wieder aufzuholen, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Londoner Broker Alpari UK. Aus seiner Erfahrung tendierten die Börsen aber in Zeiten erhöhter politischer Unsicherheit dazu, Konjunkturdaten etwas zu übergehen. Diese machten jedoch die Erholung der Futures zunächst zunichte.
Für Erlam stand vor allem die Verbraucherpreisentwicklung im Mai im Fokus: Die Teuerungsrate im Mai hatte sich überraschend weiter verstärkt. Sie stieg auf 2,1 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2012. Zudem wurden Daten zu den Baubeginnen und -genehmigungen sowie den Realeinkommen veröffentlicht.
Zu den Favoriten zählten im vorbörslichen Geschäft die Aktien von Netflix mit einem Aufschlag von fast zwei Prozent auf 438,49 US-Dollar. Händler verwiesen auf eine positive Studie von Morgan Stanley. Die Analysten bewerteten das Papier in einer Erststudie mit "Overweight" und setzten das Kursziel auf 500 Dollar. Medtronic verteuerten sich um über zwei Prozent. Die Analysten von Credit Suisse und Morgan Stanley stuften die Aktien des Medizintechnik-Anbieters nach den Übernahmeplänen für seinen irischen Wettbewerber Covidien hoch.