Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn uneinheitlich tendiert. Gegen 15.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 42,13 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 17.071,41 Zähler. Der S&P-500 Index trat auf der Stelle und verlor 0,03 Punkte oder 0,00 Prozent auf 1.983,50 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg hingegen leicht um 3,96 Punkte oder 0,09 Prozent auf 4.459,98 Einheiten.
In den USA haben die Hauspreise, gemessen am FHFA-Hauspreisindex, im Mai stärker als erwartet zugelegt. Zum Vormonat sei das Preisniveau um 0,4 Prozent gestiegen, teilte die verstaatlichte Federal Housing Finance Agency (FHFA) mit. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nachdem der Indikator im Vormonat um revidiert 0,1 Prozent (zuvor unverändert) zugelegt hatte. Zuletzt ist die Erholung aber ins Stocken geraten, was auch der US-Notenbank Fed Sorge bereitet. Im jüngsten Konjunkturbericht (Beige Book) der Fed hieß es, dass die Lage auf dem Immobilienmarkt weiterhin uneinheitlich sei. Im Verlauf werden keine weiteren Konjunkturveröffentlichen erwartet.
Quartalsberichte sorgten in der Chemie und in der Biotechnologiebranche für Bewegung. Der US-Chemiekonzern Dow Chemical hat im zweiten Quartal von einem starken Plastikgeschäft und höheren Preisen profitiert. Der bereinigte Gewinn je Aktie ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 US-Cent auf 74 Cent geklettert. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern 882 Millionen Dollar Gewinn. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar zu. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten. Konzernchef Andrew Liveris verkauft zudem unprofitable Geschäftsteile und will sich auf Wachstumsfelder konzentrieren. Schwache Geschäfte mit Saatgut und Pflanzenschutz hatten den US-Konkurrenten Dupont am Vortag ausgebremst. Dow Chemical steigen um 1,56 Prozent und Dupont um 0,14 Prozent.
Ebenfalls starke Zahlen für das zweite Quartal präsentierte das US-Biotechnologie-Unternehmen Biogen Idec. Die Firma stellt vor allem Medikamente zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) her und verkaufte davon im abgelaufenen Vierteljahr mehr als erwartet. Beim bereinigten Jahresgewinn je Aktie setzte sich das Management nun eine Bandbreite von 12,90 bis 13,10 Dollar zum Ziel. Zuvor hatte die Messlatte bei 11,35 bis 11,45 Dollar gelegen. Entsprechend reagierten zum Börsenstart in New York die Anleger. Das Papier zog um sagenhafte 12,29 Prozent an.
Ebenso hob der Flugzeugbauer Boeing nach einer starken Nachfrage nach Flugzeugen im zweiten Quartal seine Prognose für das Ergebnis je Aktie an. Boeing notierten mit minus 1,60 Prozent bei 127,67 Dollar. Der Branchenkollege Delta Airlines verbuchte ein Umsatzplus im zweiten Quartal von 9 Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn von Delta verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf unterm Strich 801 Millionen Dollar. Die Titel zogen um 2,36 Prozent an.
In der Technologiebranche blieben Apple mit 1,13 Prozent im Plus nach Bekanntgabe der sinkenden IPad-Nachfrage. Microsoft hingegen verbesserte sich um 0,94 Prozent. Juniper fielen nach enttäuschenden Aussichten für das dritte Quartal um 8,98 Prozent auf 22,59 Dollar. Noch schwerer traf es die Titel von Xilinx Inc. , welche um 13,94 Prozent auf 41,44 Dollar abstürzten.
Außerdem übertraf der Cola-Hersteller PepsiCo die Gewinnerwartungen im zweiten Quartal dank diverser Kostensenkungen und die Aktien gewannen 2,89 Prozent.