Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn wenig verändert notiert. Gegen 15.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 1,47 Einheiten oder moderate 0,01 Prozent auf 16.807,02 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 2,51 Punkte oder 0,13 Prozent auf 1.944,50 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor moderat um 0,54 Punkte oder 0,01 Prozent auf 4.336,70 Einheiten.
Der Fokus der Anleger richtet sich heute auf die mit Spannung erwartete zinspolitische Sitzung der US-Notenbank Fed und die anschließende Pressekonferenz mit Notenbankchefin Janet Yellen. Von Analysten wird erwartet, dass der Leitzins auf seinem Niedrigniveau belassen und gleichzeitig die Anleihenkäufe um 10 Mrd. Dollar verringert werden. Davor zeigten sich Anleger allerdings zurückhaltend. Auch am Abend sollten große Überraschungen ausbleiben und dementsprechend keine Marktreaktionen auslösen, schreiben Analysten der Helaba.
Unterdessen hat sich das Defizit in der US-Leistungsbilanz im ersten Quartal 2014 deutlich ausgeweitet. Nach Regierungszahlen vom Mittwoch stieg das Minus um 23,9 Milliarden auf 111,2 Milliarden US-Dollar. Das ist das größte Defizit seit dem ersten Quartal 2012. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Wert von 97,0 Milliarden Dollar gerechnet. Das Minus vom Schlussquartal 2013 wurde von 81,1 auf 87,3 Milliarden Dollar angehoben.
Bei den Einzelwerten bleibt es im Bietergefecht um den französischen Industriekonzern Alstom spannend. Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" zufolge bereitet das US-Unternehmen General Electric ein neues Angebot vor. Die Amerikaner wollen demnach unter anderem akzeptieren, nur einen Teil des Stromnetzgeschäfts der Franzosen zu bekommen. Der Kurs von General Electric zeigte sich kurz nach Handelsstart mit minus 0,42 Prozent.
Adobe hingegen schossen mit plus 8,78 Prozent in die Höhe. Im vergangenen Quartal gab es das erste Umsatzplus in eineinhalb Jahren, und die Zahl der Kunden in den neuen Cloud-Diensten stieg schneller als erwartet. Adobe verkauft seine Programme jetzt als Mietsoftware im Abo statt der früheren Einmalzahlung. Das soll für ein stabileres Geschäft sorgen.
FedEx-Aktien zeigten sich kurz nach Handelsstart mit plus 4 Prozent. Der US-Paketdienst profitiert vom florierenden Online-Handel und lieferte in seinem vierten Geschäftsquartal von März bis Mai mehr Pakete aus und konnte höhere Preise erzielen. Der Umsatz stieg in der Folge um 4 Prozent auf 11,8 Mrd. Dollar. Der Gewinn legte sogar um mehr als das Doppelte auf unterm Strich 730 Mio. Dollar zu und übertraf damit der Erwartungen der Analysten.
Facebook-Titel notierten kaum verändert bei 0,07 Prozent. Die Webplattform unternimmt einen neuen Anlauf, die populäre App Snapchat mit ihren automatisch verschwindenden Bildern anzugreifen. Über die am Dienstag zunächst nur in den USA gestartete Anwendung Slingshot können Fotos und Videos verschickt werden, die sich nach der Ansicht von alleine löschen. Facebook hat sich allerdings etwas neues einfallen lassen: Um erhaltene Bilder zu sehen, muss ein Nutzer dem Absender zunächst selbst etwas zurückschicken.