Ein Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien hat den Autobauer Toyota in einem Pilotprozess vom Vorwurf freigesprochen, wegen technischer Mängel an einem Fahrzeug am Tod einer 66-Jährigen Autofahrerin schuldig zu sein.
Die Kläger - der Ehemann und der Sohn der Getöteten - hatten argumentiert, der Toyota Camry des Unfallopfers habe nach dem Aufprall eines anderen Wagens unkontrolliert beschleunigt und sei nicht ausreichend gegen Brems-Versagen ausgerüstet gewesen. Das Gericht wies die Klage zurück und attestierte Toyota, nicht für den Tod der Autofahrerin im Jahr 2009 verantwortlich zu sein.
Der Ausgang des Verfahrens war in der Branche stark beachtet worden, weil zahlreiche weitere Klagen im Zusammenhang mit unerwünschter Beschleunigung von Toyota-Fahrzeugen anhängig sind. Nach Angaben des Unternehmens sind seit 2009 rund 200 Sammelklagen und mehr als 500 Einzelklagen eingereicht worden.
Das Unternehmen hatte sich in einem Vergleich bereits verpflichtet, in den USA bis zu 1,4 Milliarden Dollar zur Beilegung der Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der unbeabsichtigten Beschleunigung von Fahrzeugen zu zahlen. Zwischen 2009 und 2011 hatte Toyota mehr als zehn Millionen Fahrzeuge wegen mutmaßlich klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten in die Werkstätten beordert.