Porsche hat in einem milliardenschweren Rechtsstreit mit US-Investoren um die Übernahmeschlacht mit VW einen Erfolg errungen. Die Porsche Holding habe nachgewiesen, dass New York nicht der richtige Ort für die Schadenersatzklage von 26 Hedgefonds gegen das deutsche Unternehmen sei, erklärte ein New Yorker Berufungsgericht.
Robert Giuffra, ein Anwalt für Porsche, sprach von einem "wichtigen Sieg". Aufatmen kann Porsche aber noch nicht: Die Hedgefonds können binnen 30 Tagen Rechtsmittel vor dem höchsten Gericht von New York, dem New York State Court of Appeals, einlegen. Die Kläger werfen der Porsche Holding Betrug und ungerechtfertigte Bereicherung im Zusammenhang mit den Transaktionen mit Volkswagen-Aktien im Jahr 2008 vor. Die Hedgefonds sprechen insgesamt von einem Schaden in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Dollar.
Porsche hatte argumentiert, dass die bei New Yorker Gerichten anhängigen Klagen unzulässig und unbegründet seien. Die dortigen Behörden seien nicht zuständig. Dieser Nachweis sei Porsche gelungen, urteilte das New Yorker Berufungsgericht und revidierte eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs des Bundesstaats New York. Im August hatte dieser einen Antrag von Porsche auf Abweisung der Betrugs-Klage abgewiesen.
In dem schon Jahre gärenden Rechtsstreit in den USA geht es um eine angebliche Manipulation des Börsenkurses von VW-Stammaktien mit Hilfe von komplexen Optionsgeschäften.