Die Fed sieht die größte Volkswirtschaft wieder auf Wachstumskurs und hat ihre Prognosen anghoben.
Trotzdem geht sie aber von einer nur "verhaltenen" Erholung aus und erwartet daher auf längere Sicht auch keine wesentliche Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. Das geht aus dem jüngsten Sitzungsprotokoll der Federal Reserve von Ende September hervor.
Demnach rechnet die Fed damit, dass die Arbeitslosenquote, derzeit bei 9,8 %, bis Ende 2010 auf etwa 9,25 % und dann bis Ende 2011 auf rund acht Prozent fällt. Die Notenbank sagt für den Rest des Jahres und 2010 eine Expansion voraus, "aber mit einem Tempo, das wahrscheinlich die Arbeitslosenquote nicht merklich verringert".
Ihre Konjunkturerwartung hat die Fed dem Sitzungsprotokoll zufolge etwas angehoben, ohne aber Zahlen zu nennen. Ende Juli hatte die Notenbank für das kommende Jahr ein Wachstum zwischen 2,1 und 3,3 % vorausgesagt.
Auf der Plusseite vermerkt die Fed verstärkte Aktivitäten auf dem Häusermarkt, eine Stabilisierung der Immobilienpreise, zunehmend ausgeglichene Verbraucherausgaben und eine Verbesserung der Finanzmarkt-Bedingungen. Dies alles stütze die Konjunktur.
Einschränkend heißt es dann aber weiter, dass die Kreditvergabe der Banken weiterhin nur zögerlich laufe. Die Verbraucher würden sich bei ihren Ausgaben wahrscheinlich weiter zurückhalten und die Unternehmen bei Neueinstellungen und Investitionen Vorsicht walten lassen.
Die Fed stellt weiter fest, dass manche der Zuwächse wahrscheinlich auf die Stützungsmaßnahmen der öffentlichen Hand zurückzuführen seien. Es herrsche "beträchtliche Unsicherheit" über die Stärke des Aufschwungs, wenn diese Unterstützungsmaßnahmen ausliefen oder ihre Auswirkungen nachließen.