Der gestrauchelte US-Versicherungsriese AIG kommt einfach nicht auf die Beine. Der Allianz-Konkurrent musste im dritten Quartal einen Verlust von unterm Strich 4,1 Mrd. Dollar hinnehmen.
Als Grund führte das Unternehmen am Donnerstag unter anderem den gesunkenen Aktienkurs seiner Asientochter AIA, den Wertverlust bei Flugzeugen seiner Leasingtochter ILFC sowie gestiegene Kosten für die Begleichung von Katastrophenschäden an. "AIG bewegt sich in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld", warb Konzernchef Bob Benmosche um Verständnis.
Der Hauptleidtragende der AIG-Misere ist der US-Steuerzahler. Der Staat hatte AIG in der Finanzkrise mit 182 Mrd. Dollar vor dem Umkippen bewahren müssen. AIG hatte sich wie so viele andere auf dem US-Hypothekenmarkt verspekuliert. Der einst so mächtige Versicherer konnte durch den Verkauf von Tochtergesellschaften seine Schulden nach und nach abstottern. Der Staat ist aber immer noch Mehrheitsaktionär.