Die US-Wirtschaft hat im April überraschend wenige Stellen geschaffen. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 115.000, teilte das Arbeitsministerium mit. Ökonomen hatten im Schnitt mit 170.000 gerechnet. Im März waren es 154.000 und damit 34.000 mehr als zunächst ermittelt. Die Arbeitslosenquote sank von 8,2 auf 8,1 Prozent.
"Es geht nur langsam bergauf", sagte Analyst Nigel Gault von IHS Global Insight. Mehr sei angesichts des verhaltenen Wirtschaftswachstums nicht drin. Das Bruttoinlandsprodukt war im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 2,2 Prozent gewachsen, Ende 2011 waren es noch drei Prozent.
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem wahrscheinlichen Herausforderer Mitt Romney. Zu Beginn von Obamas Amtszeit kletterte die Arbeitslosenquote auf zehn Prozent. Seither ging sie zwar spürbar zurück, liegt aber immer noch um zwei Prozentpunkte über dem Schnitt der vergangenen 50 Jahre.