USA gehen gegen Manipulation auf Ölmärkten vor

07.08.2009

Mit Strafen von bis zu 1 Mio. Dollar pro Tag wollen die US-Wettbewerbshüter Preismanipulationen auf den Energiemärkten unterbinden. Die Kartellbehörde FTC kündigte am Donnerstag (6.8.) eine entsprechende Richtlinie an, die Anfang November in Kraft treten soll. Damit unterstreicht die Regierung von Präsident Barack Obama ihre Entschlossenheit, gegen Betrug an den Ölmärkten vorzugehen.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Laut der Federal Trade Commission (FTC) sollen neben Scheingeschäften auch Falschinformationen über die Preisgestaltung oder die Ölproduktion verfolgt werden. Schließlich habe dies schwere Folgen für die US-Wirtschaft, so die Kartellwächter.

"Mit dieser neuen Richtlinie können wir gegen Betrug und Manipulation vorgehen, die die Preise an der Zapfsäule in die Höhe treiben können", sagte der FTC-Vorsitzende Jon Leibowitz. "Und wenn wir Unternehmen finden, die die Märkte manipulieren, werden wir sie uns vornehmen." Der Preis für Rohöl war im vergangenen Sommer auf ein Rekordhoch von fast 150 Dollar je Barrel geschossen. Nach einem drastischen Rückgang notierte er zuletzt über 70 Dollar je Fass.

Der US-Interessenverband der Öl- und Gasindustrie API kritisierte die Pläne der FTC, weil die Strafen für Ölkonzerne von 11.000 Dollar auf 1 Mio. Dollar steigen könnten. Es werde deshalb befürchtet, dass die neue Richtlinie zu weniger Wettbewerb an den Märkten führe, erklärte das American Petroleum Institute (API). Dies sei letztlich nicht im Interesse der amerikanischen Verbraucher, die Benzin, Diesel oder andere Erdölprodukte kauften.

Zur Vollversion des Artikels