Die USA bieten der Ukraine im Konflikt mit Russland wirtschaftliche Hilfe an. "Wir wollen ihr Partner und Freund sein", sagte US-Vizepräsident Joe Biden am Dienstag im Kiewer Parlament. Wenig später kündigten die USA ein Hilfspaket in Höhe von 58 Millionen Dollar (41,86 Mio. Euro) an. Zuvor hatte Washington "Beweise" für die Präsenz russischer Spezialeinheiten in der Ostukraine vorgelegt.
50 Millionen Dollar des Hilfspaketes sollen die Umsetzung politischer und wirtschaftlicher Reformen unterstützen, acht Millionen sind für "nicht-tödliche" Militärhilfe wie etwa Fahrzeuge oder Kommunikationsgeräte, nicht aber für Waffen gedacht. Erst vergangene Woche hatten die USA eine Kreditbürgschaft für die Ukraine in Höhe von einer Milliarde Dollar freigegeben.
Allerdings müsse die Ukraine das "Krebsgeschwür der Korruption bekämpfen", fügte Biden hinzu. Die anstehende Präsidentenwahl am 25. Mai könnte "die wichtigste Wahl in der Geschichte der Ukraine werden": Die Führung des Landes habe die Chance, die Ukraine zu einen und Washington wolle Kiew dabei unterstützen. Die USA wollen fast 2000 Wahlbeobachter schicken - 250 davon über einen längeren Zeitraum.
Biden traf sich am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt mit Übergangspräsident Alexander Turtschinow und Regierungschef Arseni Jazenjuk sowie mit Parlamentariern aus allen Regionen des Landes. Er ist der ranghöchste amerikanische Politiker, der bisher in der Ukraine-Krise nach Kiew gereist ist.