Der in Wien börsenotierte Impfstoffhersteller Valneva, der aus der Verschmelzung der österreichischen Intercell mit der französischen Vivalis hervorgegangen ist, meldet einen Erfolg bei seinem Mittel gegen Tuberkulose.
Das dänische Statens Serum Institut (SSI) und das amerikanische Non-Profit-Biotechunternehmen Aeras haben bei der Entwicklung eines Tuberkuloseimpfstoffs die klinische Phase I/IIa gestartet. Sie verwenden dabei einen Hilfsstoff von Valneva namens IC31. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Phase I im Dezember 2012 geht es jetzt unter anderem darum, die Immunreaktionen von Menschen mit und ohne latenter Tuberkulose auszuloten. Durchgeführt werden die Tests von der südafrikanischen Tuberkulose-Impfstoff-Initiative (SATVI).
Das Lizenzabkommen zwischen dem Valneva-Vorgänger Intercell und dem SSI stammt aus dem Jahr 2004. Sollte der Impfstoff tatsächlich auf den Markt kommen, würde Valneva mitverdienen. "Wir haben ein Gewinnbeteiligungsabkommen mit SSI", bestätigte Unternehmenssprecherin Laetitia Bachelor-Fontaine der APA am Freitag. Insgesamt nutzten rund 100 Firmen, die an einem Mittel gegen Tuberkulose forschen, das Valneva-Adjuvans IC31.
Tuberkulose ist eine von Bakterien verursachte Lungenkrankheit, an der 2012 weltweit 8,6 Millionen Menschen erkrankten. 1,3 Millionen starben. Die früher als Schwindsucht bezeichnete Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Im Mai haben sich 18 Wiener Schüler mit TBC infiziert.