Für die rund 15.000 Beschäftigten des Stromversorgers Vattenfall in Deutschland haben sich die Tarifparteien auf einen Abschluss geeinigt. Die Gewerkschaften setzten einen sozialverträglichen Stellenabbau durch. Die schwedische Mutter Vattenfall AB hatte während der Tarifverhandlungen ankündigt, in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 2.500 Stellen abzubauen; davon 1.500 in Deutschland. Die Stellen sollen etwa per Altersteilzeit, Abfindung oder interner Versetzung abgebaut werden, wie ein Gewerkschaftssprecher sagte.
Die Beschäftigten erhalten eine zweistufige Entgelterhöhung: 2,6 Prozent mehr Entgelt rückwirkend ab 1. März 2013 und 1,8 Prozent mehr ab 1. April 2014.
Mehrere tausend Beschäftigte waren im März an verschiedenen Standorten in Warnstreiks getreten. Sie demonstrierten damit für die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld und einem Schutz vor Entlassungen bis 2020. Die Gewerkschaften hatten Ende März mitgeteilt, dass sie die Urabstimmung und weitere Schritte vorbereiten.
Im Tarifvertrag Ausbildung werden die Ausbildungszahlen auf annähernd dem heutigen Niveau von knapp 400 Auszubildenden pro Jahr bis Ende 2014 festgeschrieben. Zusätzlich wird darin erstmals eine Regelung für die unbefristete Übernahme getroffen.
Vattenfall ist einer der größten europäischen Energieerzeuger. In Deutschland ist der Konzern der drittgrößte Stromproduzent.