Der Verbund-Konzern prüft für seine Gaskraftwerke - wegen der Unwirtschaftlichkeit dieser Anlagen aufgrund der schlechten Marktbedingungen - derzeit "alle Optionen", die bis hin zu einem Einmotten oder Stilllegen gehen.
Eine Entscheidung, wie man hier weiter verfahren will, kündigte Vorstandschef Wolfgang Anzengruber für das 4. Quartal an. Das hochmoderne Gas-Kombikraftwerk Mellach in der Steiermark, das für 550 Mio. Euro errichtet wurde, ist mittlerweile bereits auf einen Restwert von 141 Mio. Euro abgeschrieben. Neben Mellach geht es auch um zwei vollkonsolidierte Gaskraftwerke in Frankreich. An den italienischen Anlagen (Sorgenia) hält der Verbund nur Minderheitsanteile.
Das Hochwasser an Donau und Inn war für den Verbund gravierender als die Flut im Jahr 2002 und hat dem Stromkonzern nach vorläufigen Berechnungen zirka 15 bis 20 Mio. Euro direkte Schäden an den Anlagen und in den Stauräumen beschert. Die Maschinen in den Laufkraftwerken seien aber nicht beschädigt worden und stünden alle wieder im Vollbetrieb, sagte Anzengruber. Neben den direkten Schäden traf die Flut den Verbund außerdem mit rund 10 Mio. Euro Produktionsausfall.