37.000 neue Arbeitsplätze

Verbund: Ja zu Mega-Kapitalerhöhung

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Der Großteil der eine Milliarde Euro kommt von der Republik.

Mit fast einhelliger Zustimmung von 99,97 Prozent Ja-Stimmen haben die Verbund-Aktionäre am Freitag wie erwartet grünes Licht für die geplante Kapitalerhöhung gegeben, mit der sich Österreichs größter Stromkonzern im Herbst eine Milliarde Euro frisches Geld hereinholen will. Den Großteil davon, bis zu 510 Mio. Euro, muss die Republik Österreich tragen. Mit dem Erlös sollen Investitionen von bis zu 2,5 Mrd. Euro angeschoben werden, primär im Inland und vornehmlich in Wasserkraft und Stromnetze. Die Investitionen sollen bis zu 37.000 Arbeitsplätze bringen, hat Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) im Vorfeld des Aktionärs-Sondertreffens als Eigentümervertreter des Bundes erklärt.

Konkret ermächtigen die Verbund-Aktionäre mit dem Beschluss für einen Kapitalrahmen den Vorstand des Unternehmens, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis 23. September 2015 das Grundkapital von derzeit 308,2 Mio. Euro durch Ausgabe von bis zu 154,1 Mio. neue Stammaktien um bis zur Hälfte zu erhöhen. Die Emission ist mit einer Milliarde gedeckelt, als voraussichtlichen Zeitpunkt nannte Generaldirektor Wolfgang Anzengruber am Freitag "in etwa Ende November".

99,9732 Prozent sind dafür
Weitere namhafte Verbund-Aktionäre neben dem Mehrheitseigentümer Republik Österreich (51 Prozent) sind die niederösterreichische EVN AG mit 13,015 Prozent und die Wiener Stadtwerke Holding AG mit (direkt und indirekt) 13,119 Prozent sowie die Tiroler Tiwag mit zuletzt 7,29 Prozent. EVN und Wiens Stadtwerke haben erst diese Woche via Syndikatsvertrag ihre Anteile von zusammen 26,134 Prozent auch formell gebündelt. Spätestens seither war klar, dass die erforderliche 75-Prozent-Zustimmung des vertretenen Stimmkapitals für die Kapitalspritze in der ao HV kein Problem ist und das Thema "durchgewunken" wird.

Derzeit ist das Verbund-Grundkapital (nominal 308,2 Mio. Euro) in 151,018.000 Inhaber- und 157,182.000 Namensaktien eingeteilt. Bezogen auf die jüngsten Aktienkurse von um die 26 Euro ist der Verbund an der Wiener Börse mit etwa 8 Mrd. Euro bewertet. Für eine Milliarde Euro Bruttoerlös würde die Ausgabe von knapp über 38 Mio. Aktien reichen. An der Abstimmung nahmen in der HV letztlich 712 Aktionäre teil. Ja-Stimmen gab es im Kapitalausmaß von 271,566 Mio. Euro (99,9732 Prozent), Nein-Stimmen in einem Nominale von 72.737 Euro (oder 0,0268 Prozent). Die HV wurde um 13.35 Uhr für geschlossen erklärt.
 

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