EVN-Stadtwerke-Syndikat will "wesentlichen" Teil der Bezugsrechte ausüben.
Der börsenotierte Stromkonzern Verbund startet seine Kapitalerhöhung im Ausmaß von bis zu 1 Mrd. Euro wie erwartet ab morgen, Dienstag. Das hat der Vorstand heute, Montag, beschlossen, wie das Unternehmen ad hoc mitteilte. Der maximale Bezugsrechts- und Angebotspreis wurde mit 35 Euro je Aktie festgelegt. Die Bezugsrechte auf die neuen Aktien können vom 9. bis 23. November ausgeübt werden. Der erste Handelstag der neuen Aktien an der Wiener Börse ist der 26. November. Die neuen Papiere sind ab dem 1. Jänner 2010 voll dividendenberechtigt.
Endgültiger Preis
Ein Handel der Bezugsrechte ist nicht vorgesehen. Der endgültige Bezugs- und Angebotspreis wird am Ende des Bookbuilding-Verfahrens, voraussichtlich am 24. November, bekanntgegeben.
Kapitalerhöhung
Die Republik Österreich wird sich an der Kapitalerhöhung mit einem Gesamtbetrag bis zu 510 Mio. Euro beteiligen, um die 51 Prozent-Beteiligung aufrechtzuerhalten. Von den anderen Großaktionären will die Tiroler Tiwag ihre Bezugsrechte voll ausschöpfen. Das am 22. September 2010 gegründete Syndikat zwischen der EVN und der Wiener Stadtwerke Holding habe angekündigt, "einen wesentlichen Teil seiner Bezugsrechte auszuüben, sodass das Syndikat nach der Kapitalerhöhung zusammen 25 Prozent plus zwei Aktien hält", so der Verbund heute.
Die Kapitalerhöhung soll der Finanzstruktur des Konzerns dienen. "Die durch die Emission zufließenden Mittel geben der Verbund AG zusätzliche Flexibilität bei der Umsetzung seines langfristigen Investitionsplans und unterstützen das weitere profitable Unternehmenswachstum". Zugleich wird mit der Maßnahme die Kapitalstruktur des Verbund gestärkt und die Sicherung eines soliden Ratings im 'A'-Bereich ermöglicht", so Verbund-Boss Wolfgang Anzengruber. Dadurch sollen Investitionen im Ausmaß von 2,4 Mrd. Euro angestoßen werden.