Verbund will Wasserkraft-Lizenz von EdF

23.10.2009

Verbund-Chef Anzengruber will bei den Wasserkraft-Lizenzen, von denen sich EdF trennen muss, "dabei sein". Derzeit ist der Verbund am zweitgrößten Strommarkt Europas mit 46 % an der Poweo beteiligt und plant den Bau eines zweiten 400-MW-Kraftwerks.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

In Italien will der Verbund bis 2012 auf eine installierte Leistung von 5.000 MW zulegen, damit würde man 10 % Anteil am viertgrößten Markt am Kontinent halten. Ebenfalls 5.000 MW und 10 % Marktanteil strebt der Verbund auch in der Türkei an, mit dem Enerjia-Partner Sabanci.

Fokus auf Kerngeschäft

Seinen Fokus auf Wasserkraft wird der Verbund behalten. Es wäre "fahrlässig", dieses Potenzial in Österreich nicht auszubauen. Dies erfordert aber auch entsprechend starke Höchstspannungsleitungen. Ohne die zweite 380-kV-Verbindung in Salzburg wird man Limberg III nicht bauen können, womit dem Bundesland eine 750-Mio.-Euro-Investition entgehen würde. In Salzburg hofft Anzengruber auf eine Trasse ohne Erdverkabelung.

2009-2015 plant der Verbund 4,5 Mrd. Euro an Investitionen, davon zirka 1 Mrd. für Netze und 3,5 Mrd. Euro für Erzeugungsanlagen. 60 % der 3,5 Mrd. Euro sollen in Kraftwerke im Inland gesteckt werden, der Rest in Auslands-Joint-Ventures.

Im Endkundengeschäft zahlt der Verbund in Österreich 200.000 Abnehmer, zudem werden 20 % der heimischen Industrie direkt beliefert. Die Endkundenzahl soll nach früheren Angaben bis 2014/15 auf 400.000 verdoppelt werden. Ein Anbieterwechsel sei "ganz einfach und simpel", so Anzengruber.

Zur Vollversion des Artikels