Verbundbeitrag für Budget bleibt unter Erwartungen
20.06.2014Der führende heimische Stromkonzern Verbund wird kommendes Jahr deutlich weniger an Dividende ans Bundesbudget abführen können als die von der Regierung erwarteten 169 Mio. Euro. Aus jetziger Sicht rechnet Vorstandschef Wolfgang Anzengruber für heuer mit 150 Mio. Gewinn, wovon die Hälfte als Dividende gezahlt werde, davon die Hälfte (ca. 37,5 Mio. Euro) dem Bund, sagte er Presseberichten zu Folge.
"Erwarten kann man immer viel. Aber ich kann das Budget nicht retten", sagte der CEO im Interview. Dass der Staat vom Verbund eine Sonderdividende fordere, erwarte er sich nicht, so Anzengruber: "Nein. Ich kann auch gar nicht mehr geben. Ich nehme sicher keinen Kredit auf, nur um Dividende zu zahlen."
Für 2013 hatte der Verbund heuer - inklusive einer Sonderdividende für den Verkauf der Türkei-Assets im vorigen Jahr - einen Euro je Aktie ausgeschüttet, nach 0,60 Euro/Aktie davor. Die Ausschüttungsquote betrug damit 59,9 (53,5) Prozent. Für heuer (zahlbar 2015) plant der zu 51 Prozent der Republik gehörende börsenotierte Konzern eine Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent - bezogen auf das um Einmal-Effekte bereinigte Konzernergebnis, 2013 betrug dieses laut Geschäftsbericht 384,5 Mio. Euro.
Anfang und Mitte Mai hatten Medien berichtet, der Verbund-Konzern solle heuer 177 Mio. Euro den Bund ausschütten, um 71 Mio. Euro mehr als 2013 - und 2015 solle der erwartete Betrag nur leicht auf 169 Mio. Euro sinken.