Generali

Vizepräsident wird Interimschef

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Nach dem Rücktritt von Geronzi steht vorerst Francesco Caltagirone am Ruder.

Nach dem Rücktritt von Generali-Präsident Cesare Geronzi soll die Führung des Versicherers interimistisch vom Vizepräsidenten Francesco Gaetano Caltagirone übernommen werden. Dies verlautete am Mittwoch aus Kreisen um den Generali-Aufsichtsrat, der am Mittwoch in Mailand tagte. Geronzi reichte seinen Rücktritt ein, nachdem fast alle Aufsichtsratsmitglieder, darunter Geschäftsführer Alberto Nagel und Generaldirektor Francesco Saverio Vinci, einen Misstrauensantrag gegen ihn eingereicht hatten.

Auch Vize unterzeichente Antrag
Der Antrag wurde von den meisten Board-Mitgliedern unterzeichnet, darunter auch von Vizepräsidenten Vincent Bollore, der schon in den vergangenen Tagen Geronzis Führung scharf kritisiert hatte. Den Misstrauensantrag unterzeichneten auch die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Mailänder Investmentbank Mediobanca, die mit einem 14-prozentigen Anteil Generalis stärkster Aktionär ist.

Zuwenig Transparenz im PPF-Joint Venture
Im Visier der Aufsichtsratsmitglieder ist unter anderem die Osteuropa-Strategie des Unternehmens geraten, in erster Linie das Joint Venture mit der tschechischen Versicherungsgesellschaft PPF. Vizepräsident Bollore hatte sich zuletzt über mangelnde Transparenz beim Triester Löwen beklagt und Aufklärung über eine Verkaufsoption verlangt, die der tschechische Magnat Petr Kellner ausüben kann, wenn er sich aus dem osteuropäischen Joint Venture Generali PPF verabschiedet. Die Option würde Generali finanziell schwer belasten.

Die Mailänder Börse reagierte positiv auf Geronzis Rücktritt. Die Generali-Aktie an der Mailänder Börse meldete einen Plus von 4,7 Prozent auf die Demission des Präsidenten.

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