Vodafone will laut einem Zeitungsbericht sein Engagement in Indien ausbauen und den Anteil an der dortigen Mobilfunktochter aufstocken. Wie die "Financial Times" (Dienstag) schreibt, wären die Briten damit der erste Konzern, der Nutzen aus einer Gesetzeslockerung in Indien zieht.
Seit Juli dürfen Telekommunikationsunternehmen in dem Land 100 statt bisher 74 Prozent an ihren lokalen Töchtern halten. Vodafone will laut "FT" für zwei Milliarden US-Dollar Anteile der Minderheitseigner übernehmen.
Dazu würden die Briten noch in diesem Monat ein Angebot machen, schreibt das Blatt unter Berufung auf zwei Insider. Derzeit hält der Konzern 64 Prozent an Vodafone India, dem nach Umsatz zweitgrößten Telekomanbieter des Landes. Ein Minderheitsaktionär, der Industrielle Ajay Piramal, sagte der "FT", er wolle seine elfprozentige Beteiligung Anfang nächsten Jahres an Vodafone verkaufen. Für seinen Anteil hatte Piramal demnach ursprünglich 1,2 Mrd. Dollar (88,42 Mio. Euro) bezahlt. Eine Komplettübernahme der Indien-Tochter für zwei Mrd. Dollar scheint danach unwahrscheinlich. Vodafone wollte den Bericht nicht kommentieren.