Inmitten des noch laufenden Kartellverfahrens wegen illegaler Preisabsprachen zwischen internationalen Schienenherstellern in Deutschland hat der Stahlkonzern voestalpine die Klägerin Deutsche Bahn offenbar milde stimmen können. Die Bahn hat nun einen 300 Mio. Euro schweren Großauftrag für 2012 an mehrere Anbieter vergeben - darunter auch an den österreichischen "Kartellsünder".
"Ich kann Ihnen formell bestätigen, dass wir im Tenderverfahren erfolgreich waren und einen Teilauftrag bekommen haben", sagte Kommunikationschef Gerhard Kürner am Donnerstag zur APA. Zum Volumen des Teilauftrags, Preis und Mengen dürfe die voestalpine keine Angaben machen. Branchenkennern zufolge ist die voestalpine der Deutschen Bahn aber beim Preis massiv entgegengekommen - von einem "aggressiven Angebot" ist die Rede. Der Unternehmensbereich Bahnsysteme, zu dem 42 Weichenwerke gehören, erzielt weltweit einen Jahresumsatz von über 2 Mrd. Euro.