Der börsennotierte Stahlkonzern voestalpine muss laut einem Bericht der deutschen Zeitung "Handelsblatt" um seine Befreiung von einer millionenschweren Strafe wegen Absprachen auf dem deutschen Eisenbahnmarkt bangen. Anders als bisher dargestellt, seien die Ermittlungen gegen das Schienenkartell, an dem die voestalpine beteiligt gewesen sei, nicht von der österreichischen Firma ausgelöst worden.
Analysten können hohe Kartellstrafen für die voestalpine nicht ausschließen, relativieren aber das Gefahrenpotenzial, das sich aus dem laufenden Kartellverfahren für den Gesamtkonzern ergeben könnte. "Wir gehen nicht vom worst case aus, schlanken Fuß macht die Sache aber keinen", sagte etwa Raiffeisen-Analyst Klaus Küng.
Die voestalpine hat bekräftigt, die Kronzeugenregelung in Anspruch zu nehmen. "Wir haben die Anzeige eingebracht und wir haben sie umfassend gemacht. Am Status quo beim Thema Kronzeugenregelung hat sich nichts geändert", sagte Konzern-Sprecher Gerhard Kürner am Montag zur APA.