Stahlkonzern konzentriert sich auf hochpreisige Qualitätsprodukte.
Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine konzentriert sich zunehmend auf teure Hightech-Produkte und wendet sich vom Massenstahl ab. Die anstehende Fusion des deutschen Konkurrenten ThyssenKrupp mit der indischen Tata zum zweitgrößten europäischen Anbieter berührt das Unternehmen nicht. Konzernchef Wolfgang Eder (Bild) erwartet "keine spezifischen Auswirkungen und wenn, dann positive".
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Kein Interesse an Geschäftsteilen
So könnte es "durchaus Produktbereiche geben, wo durch die Fusion manche Kunden der beiden Unternehmen das Gefühl haben, zu sehr in Abhängigkeit zu geraten. Und da könnten wir eine Alternative sein", räumte der CEO in einer Telefonkonferenz anlässlich der aktuellen Quartalszahlen ein. An Geschäftsteilen eines der beiden Anbieter sei die voestalpine aber nicht interessiert.
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Stahlsparte mit 30% Umsatzanteil
Der Konzern will das Stahlgeschäft nicht ausweiten. Dasselbe gelte für den weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal und dessen Übernahme des italienischen Stahlwerks Ilva. "Wir haben kein Interesse an irgendwelchen Assets." Eder weiters: "Ja, wir behalten unsere Stahlbasis, aber wir bauen die Kapazitäten nicht aus - wir werden mit Sicherheit nicht in irgendwelche Stahl-Assets investieren, weder auf der grünen Wiese noch durch Akquisitionen." Derzeit erzielt die voestalpine in der Sparte Steel Division etwa 30 Prozent des Jahresumsatzes.