Der in ein Schienenkartell verstrickte börsenotierte Stahlkonzern voestalpine hat der Deutschen Bahn eine umfassende Aufklärung der illegalen Machenschaften sowie eine zügige Entschädigung angeboten, berichtet die deutsche Wirtschaftstageszeitung "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise.
Damit wolle das oberösterreichische Unternehmen einen Großauftrag retten und bei der Ausschreibung des Schienenbedarfs der Bahn für das kommende Jahr mitbieten. Der Auftragswert bewege sich im dreistelligen Millionenbereich. Die voestalpine hatte gemeinsam mit dem deutschen Stahlriesen ThyssenKrupp und anderen Herstellern jahrelang Mengen und Preise auf dem deutschen Schienenmarkt abgesprochen. Hauptgeschädigte ist die Deutsche Bahn.
Sie bestellt rund 200.000 Tonnen Schienen pro Jahr. Die abgekarteten Preise sollen um rund 30 Prozent über dem regulären Niveau gelegen haben. Die Deutsche Bahn soll allein im vergangenen Jahrzehnt um bis zu 1 Mrd. Euro zuviel bezahlt haben.