Finanzielle Probleme
Volocopter: Fliegende E-Taxis als sündteures Missverständnis
15.11.2024Volocopter hofft auf eine Finanzierung aus China, um sich nach dem sündteuren "Missverständnis" doch noch zu retten.
Das deutsche Unternehmen Volocopter hatte große Pläne für die Pariser Olympischen Spiele 2024 – ein fliegendes E-Taxi sollte Passagiere quer durch die Stadt befördern. Doch statt einer marktreifen Innovation gab es bis dato nur Demonstrationsflüge. Die Firma kämpft derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten und versuchte vergeblich, 100 Millionen Euro an staatlicher Förderung zu erhalten. Nun hofft Volocopter auf eine Rettung durch den chinesischen Automobilkonzern Geely, der laut "BBC" bereit sein soll, 85 Prozent des Unternehmens für 90 Millionen Euro zu übernehmen.
Auch die deutsche Firma Lilium steht kurz vor dem finanziellen Crash. Nachdem es mit einer neuen Flugzeugtechnologie auf sich aufmerksam gemacht hatte, scheiterte die Firma jedoch an der Finanzierung. Trotz einer positiven Präsentation auf der Farnborough Airshow und einem Investitionsangebot von 1,5 Milliarden Euro reichte das Geld letzten Endes nicht aus. Im November 2023 wurde der Antrag auf Insolvenz gestellt und die Aktien wurden von der Nasdaq genommen.
Ein weiteres Unternehmen, das in der eVTOL-Branche mit ambitionierten Zielen antritt, ist Vertical Aerospace aus Großbritannien. Trotz technischer Fortschritte und Pilotentests gibt es auch hier schwere Rückschläge: Ein Testflug endete mit einem tragischen Unfall, und ein wichtiger Partner zog sich zurück. Finanzielle Engpässe machen die Zukunft des Unternehmens unsicher. Jetzt hofft das Unternehmen auf eine Rettung durch den Investor Jason Mudrick, der bereit sein soll, 70 Millionen Euro zu investieren, um eine Insolvenz zu vermeiden.