Durchbruch im Tarif-Streit bei Volkswagen: Nach 70 Stunden Verhandlungs-Marathon gibt es jetzt eine Einigung zwischen Konzern und Gewerkschaft.
Einigung beim größten deutschen Autokonzern Volkswagen. Konzern und Gewerkschaft verständigten sich darauf, dass es keine Werksschließungen geben wird – es fallen aber mehr als 35.000 Jobs weg.
Details zum VW-Deal
- VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen streichen. Der Abbau solle sozialverträglich erfolgen, teilte der Konzern mit. Die Entscheidung ist Teil einer Einigung, auf die sich der Autobauer und die IG Metall nach tagelangen Verhandlungen verständigt haben.
- An den deutschen Standorten soll die technische Kapazität um über 700.000 Fahrzeuge reduziert werden. Damit schaffe man die Grundlage, um Volkswagen bis 2030 zum technologisch führenden Volumenhersteller aufzustellen.
- Die Gewerkschaft sagte, dass Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen abgewendet worden seien. Im Gegenzug sollen die Beschäftigten bis dahin aber auch auf direkte Lohnerhöhungen verzichten.
VW-Markenchef Thomas Schäfer sagte, dass bei den Verhandlungen drei Prioritäten hatte: Überkapazitäten an den deutschen Standorten abbauen, Arbeitskosten senken und Entwicklungskosten auf wettbewerbsfähiges Niveau senken. "Wir haben bei allen drei Themen tragfähige Lösungen erzielt", so Schäfer.