Volkswagen macht mit seinen Plänen für MAN und Scania ernst. Europas größter Autobauer legte am Dienstag das angekündigte Übernahmeangebot für die MAN-Aktionäre vor, nachdem es zuvor von der deutschen Finanzaufsicht BaFin genehmigt worden war. Demnach bietet der VW 95 Euro je MAN-Stammaktie und 59,90 Euro je Vorzugspapier.
Damit liegt das Offert unter dem aktuellen Aktienkurs und dürfte für Anleger kaum attraktiv sein. Doch spielt das für die Wolfsburger keine Rolle. Der Konzern will den MAN-Aktionären lediglich den gesetzlichen Mindestpreis zahlen, um mit 35 bis 40 Prozent die kartellrechtliche Genehmigung für die Kontrolle von MAN zu erlangen.
Eine Komplettübernahme könnte sich VW angesichts von knapp 20 Mrd. Euro in der Kasse zwar leisten. Dies ist aber nicht nötig, um die beiden Lkw-Bauer MAN und Scania zusammenzuführen. Die Vorteile schätzt VW auf 200 Mio. Euro im Jahr. Langfristig können nach Schätzungen des Konzerns sogar bis zu einer Milliarde Euro herausspringen.