Die beiden deutschen Autohersteller Volkswagen und Porsche schieben ihre geplante Fusion wegen rechtlicher und steuerlicher Risiken auf die lange Bank. VW teilte mit, der Vorstand sei nach Gesprächen mit der Porsche Automobil Holding zu der Überzeugung gelangt, dass die angestrebte Verschmelzung nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitraums bis Jahresende umzusetzen sei.
Am Ziel eines integrierten Automobilkonzerns hielten die beiden Unternehmen jedoch fest. Als Grund für die Verschiebung nannten VW und Porsche rechtliche Hürden. Die wirtschaftlichen Risiken einer Verschmelzung könnten nicht genau eingeschätzt werden, damit sei eine Bewertung der Porsche-Aktien für die Ermittlung eines Umtauschverhältnisses in VW-Papiere zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.
Die Unsicherheiten ergeben sich vor allem aus milliardenschweren Schadensersatzklagen von mehreren Investmentfonds in den USA, die dem früheren Porsche-Management um Vorstandschef Wendelin Wiedeking Marktmanipulation vorwerfen.