AUA und Lufthansa haben vorsorglich 20 Österreich-Flüge gestrichen.
An den großen deutschen Flughäfen haben Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. So legten Flughafenmitarbeiter am größten deutschen Drehkreuz in Frankfurt die Arbeit nieder. "Ab 9.00 Uhr gibt es einen großen Streikzug mit allen Streikteilnehmern, wir rechnen mit ungefähr 2500", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Uwe Schramm.
Die Gewerkschaft Verdi hatte im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Donnerstag zu den mehrstündigen Warnstreiks aufgerufen. Eine von der Gewerkschaft Verdi nicht bezifferte Zahl von Mitarbeitern der Flughafenbetreiber arbeitet noch nach den Tarifbedingungen des öffentlichen Dienstes.
Auch in Hannover legten unter anderem Beschäftigte in der Flugzeugversorgung, in der Gepäckabfertigung und bei den Personenkontrollen die Arbeit nieder. Bereits am Donnerstag in der Früh mussten deshalb mehrere Flüge gestrichen werden. "Besonders betroffen sind Lufthansa-Flüge", sagte eine Sprecherin des Flughafens.
Auch an den Flughäfen in München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart wird gestreikt. Allein die Lufthansa hat wegen der Ausstände fast 600 Flüge gestrichen. Vor allem innerdeutsche und europäische Flüge sind betroffen. Auch 18 Verbindungen nach Linz, Graz und Wien sind betroffen. Neben der Lufthansa muss auch das Tochterunternehmen Austrian Flüge streichen.
Zudem rief Verdi mehrere zehntausend Beschäftigte aus anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie Stadtverwaltungen oder Kindergärten zu Warnstreiks auf. Am Donnerstag soll es in mehreren Ländern Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen geben.
Verdi will damit Druck vor der dritten Tarifrunde machen. Die Gewerkschaften fordern, dass die Einkommen der 2,1 Millionen Angestellten im Bund und in den Gemeinden um einen Betrag von 100 Euro und dann zusätzlich um weitere 3,5 Prozent steigen. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt.