Alpine Bau setzt weiterhin auf Südosteuropa

27.07.2009

Die Alpine Bau GmbH mit Sitz in Salzburg will ihre Geschäftstätigkeit in Südosteuropa weiter ausbauen. Allerdings hat Alpine-Chef Dietmar Aluta-Oltyan seine Wachstumserwartungen angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise halbiert. "Wir rechnen damit, dass unser Umsatz in diesem Raum ab 2010 jährlich um fünf Prozent steigt", sagte Aluta-Oltyan vor Journalisten in Südbulgarien.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Vor der Krise war der Chef des zweitgrößten Baukonzerns in Österreich noch von einem Plus in Höhe von zehn Prozent jährlich ausgegangen. Derzeit erzielt der Baukonzern 25 Prozent seines Umsatzes und seines Ertrags in CEE.

"Heuer werden wir dort kein Wachstum erleben, auch 2008 blieb der Umsatz stabil", räumte Aluta ein. Die hohen Wachstumsraten aus dem Jahr davor (2007) von 20 Prozent sind vorerst vorbei. Das Jahr 2009 werde der Konsolidierung dienen.

"Viele Projekte sind aufgrund mangelnder Finanzierung zurückgestellt", erklärte Aluta. Die Frage sei, wie schnell sich die Schleusen der Regierungen wieder öffneten, damit man mit den Infrastrukturprogrammen weitermachen könne. "Im Moment gibt es überhaupt keine Baukonjunkturprogramme." Zum Teil seien bereits ausgeschriebene Bauvorhaben nicht vergeben worden - etwa im Autobahnbau.

"Derzeit fehlen etwa noch 120 Kilometer der Autobahn zwischen Sofia und dem Schwarzen Meer", sagte der Handelsdelegierte in Bulgarien, Michael Angerer. An der erwarteten Ausschreibung wird sich die Alpine Bau als "Platzhirsch" in Bulgarien beteiligen. Laut EU-Vorgabe müsste auch jede Gemeinde ab 10.000 Einwohnern eine Kläranlage haben. Darin sieht Aluta ebenfalls Potenzial für sein Unternehmen.

Beschleunigung erhofft

"Am Montag wird die neue Regierung vereidigt", betonte der Handelsdelegierte Angerer. Von den Politikern erhofft er sich "eine Beschleunigung der öffentlichen Projekte". Bisher sei nichts passiert - vor allem im Straßenbau herrsche kompletter Stillstand.

Der spanische Mutterkonzern der Alpine Bau, die FCC, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch von 30 Prozent auf rund 460 Mio. Euro erlitten. Mit etwa 100.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 14,5 Mrd. Euro.

Die Alpine Bau selbst steigerte seine Bauleistung im Jahr 2008 eigenen Angaben zufolge um 35 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern (EBT) erhöhte sich gegenüber dem Jahr davor um 25 Prozent auf 55 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter halte bei 15.530 Arbeitnehmern.

Zur Vollversion des Artikels