Bank of Japan lässt Leitzins bei 0,1 Prozent

Der Zinsbeschluss war allgemein unter Experten erwartet worden. Zugleich verlängerte die Bank of Japan ihr Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen bis März.

Arbeitslosenquote weiter gesunken

Zudem ist die Arbeitslosenquote zurückgegangen. Die Quote sank im September unerwartet von 5,5 % im Vormonat auf 5,3 % und damit im nunmehr 2. Monat in Folge. Hintergrund ist die steigende Produktion angesichts zunehmender Exporte.

Auf 100 Jobsuchende kamen 43 offene Stellen, eine mehr als in den beiden vorherigen Monaten. Das sei aber noch keine Trendwende. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der offiziell als arbeitslos registrierten Menschen um 920.000 höher bei insgesamt 3,63 Mio.

Moderates Wachstum von 1,2 % für 2010/11

Japan wird nach Einschätzung der Zentralbank mindestens 3 Jahre lang eine Phase fallender Preise bei zugleich moderatem Wirtschaftswachstum durchlaufen. Das BIP dürfte im Fiskaljahr 2010/2011 (ab 1. April) um 1,2 % zulegen, teilte die Bank of Japan (BoJ) in ihrem halbjährlichen Ausblick zur Wirtschafts- und Preisentwicklung mit. 2009 wurde ein Rückgang um 3,2 % verzeichnet. Im folgenden Jahr dürfte sich das Wirtschaftswachstum angesichts einer moderaten Erholung der Weltwirtschaft um 2,1 % beschleunigen.

Eine dauerhafte Erholung des privaten Binnenkonsums sei jedoch bis zur zweiten Hälfte des Fiskaljahres 2011/2012 nicht zu erwarten. Das Deflationstempo werde sich jedoch über die nächsten 3 Jahre abschwächen. Es sei denn auch "unwahrscheinlich", dass der Rückgang der Preise einen Abwärtsdruck auf die Wirtschaftsaktivitäten ausüben werde, so die Zentralbank weiter.

Demnach dürften die Verbraucherpreise, ausgenommen die für Lebensmittel, in diesem Fiskaljahr um 1,5 % sinken, im nächsten Jahr um 0,8 % und im darauffolgenden Jahr dann nur noch um 0,4 % zurückgehen.

Vor diesem Hintergrund beschloss die BoJ, einige der im Herbst 2008 in Kraft gesetzten Finanzhilfen für Unternehmen wie geplant zu beenden. Allerdings wird die Zentralbank privaten Finanzinstituten über Geldmarktoperationen auch weiterhin unbegrenzte Mittel zu extrem niedrigen Kosten zur Verfügung stellen, um der Wirtschaft zu helfen. Diese Maßnahmen wurden bis Ende März verlängert.