BWT büßt bei EBIT und Umsatz ein
13.11.2009Der börsenotierte oberösterreichische Wasseraufbereiter BWT musste in den ersten drei Quartalen 2009 im Jahresvergleich Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Umsatz schrumpfte um 4,7 Prozent auf 296,9 Mio. Euro, das EBIT ging um 4,7 Prozent auf 24,6 Mio. Euro zurück, teilte das Unternehmen mit. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 52,9 Prozent nach 46,2 Prozent im Vorjahr. Der Vorstand plant ein neues Aktienrückkaufprogramm.
Im dritten Quartal wurde mit 96,9 Mio. Euro ein leichtes Umsatzplus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Die Ertragssituation hat sich im 3. Quartal verbessert. Das EBIT betrug 6,2 Mio. Euro und lag damit um 24,9 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres (5,0 Mio. Euro).
Ein außerordentlicher Ertrag aus einem Beteiligungsverkauf im zweiten Quartal 2009 von 4,5 Mio. EUR erklärt im Wesentlichen die Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr. Das Periodenergebnis vor Minderheitsanteilen betrug nach 9 Monaten 22,2 Mio. Euro gegenüber 18,6 Mio. Euro im Vorjahr (+19,0 Prozent). Im dritten Quartal verbesserte sich das Konzernergebnis mit 5,4 Mio. Euro sogar um 55,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (3,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie errichte 1,27 Euro gegenüber 1,04 Euro im Vorjahr.
Zuwächse beim Cashflow
Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ist dank des niedrigeren Working-Capital-Bedarfes (v.a. Vorräte und Lieferforderungen) von +17,5 Mio. EUR auf +29,0 Mio. EUR gestiegen. Die Nettoverschuldung des BWT-Konzerns erreichte einen Tiefststand, der Saldo aus Bankguthaben und verzinslichen Finanzverbindlichkeiten ist gegenüber dem 30.9. des Vorjahres von -33,2 Mio. Euro auf -4,6 Mio. Euro zurückgegangen, zum Jahresende 2008 hatte er noch -25,9 Mio. Euro betragen. Das Gearing betrug damit nur mehr 3,0 Prozent gegenüber 23,8 Prozent zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres und 18,8 Prozent zum 31.12.2008.
Der Personalstand der BWT-Gruppe reduzierte sich im Jahresvergleich um 58 Personen (-2,4 Prozent). Der Mitarbeiterstand ist im Vergleich zum 30.9.2008 von 2.427 Personen auf 2.369 Personen gesunken.
"Mit einer fast auf null reduzierten Nettoverschuldung und solidem Cashflow sowie guter Bilanz nach den ersten drei Quartalen sind wir fit für das Pharma-Geschäft, das per 1. Oktober in der BWT-Gruppe gestartet wird", so Geschäftsführer Andreas Weißenbacher. Die Übernahme des Pharmawasser-Geschäfts wird im 4. Quartal 2009 etwa 10 Mio. Euro und ab 2010 jährlich mindestens 35 Mio. Euro zusätzlichen Jahresumsatz bringen.
Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufes rechnet der Vorstand für 2009 mit einem konsolidierten Konzernumsatz von rund 390 Mio. Euro, das Konzernergebnis wird wegen des besseren Beteiligungsergebnisses den Vorjahreswert von 21 Mio. Euro leicht überschreiten. Im Jahr 2008 hat BWT einen Umsatz von 410 Mio. Euro ausgewiesen. Weiters plant der Vorstand, ein neuerliches Aktienrückkaufprogramm durchzuführen.