China investiert erstmals mehr in Erneuerbare als USA

25.03.2010

China hat einer Studie zufolge im vergangenen Jahr erstmals mehr Geld in die erneuerbaren Energien gesteckt als die USA. Peking investierte 34,6 Mrd. Dollar und damit weit mehr als jedes andere Land in der G-20, wie das unabhängige Pew-Forschungszentrum erklärte.

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Die USA gaben demnach 2009 nur 18,6 Mrd. Dollar für saubere Energien aus. China habe sich zum weltweiten "Kraftwerk für erneuerbare Energien" entwickelt, lobte Phyllis Cuttino von Pew. Vor fünf Jahren habe die Volksrepublik gerade einmal 2,5 Mrd. Dollar für grüne Energien ausgegeben.

China ist mittlerweile noch vor den USA der größte Produzent des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 weltweit. Doch Peking habe die "strategische Entscheidung" getroffen, in erneuerbare Energien wie die Wind- und Sonnenkraft zu investieren und sich auf diesem Feld eines der ehrgeizigsten Ziele weltweit gesetzt, hieß es in der Pew-Studie. Demnach investieren auch Großbritannien, Spanien und Deutschland kräftig in erneuerbare Energien. Großbritannien steht der Studie zufolge mit 11,2 Mrd. Dollar auf Platz drei weltweit, Spanien gibt demnach den größten Anteil am Bruttoinlandsprodukt für Investitionen in grüne Energien aus.

Für den Rückgang der Investitionen in erneuerbare Energien in den USA - um 42 % 2009 im Vergleich zum Vorjahr - machen die Autoren der Pew-Studie die Wirtschaftskrise und die Politik verantwortlich. In den USA fehle die klare Richtung. Die von Präsident Barack Obama vorangebrachte Gesetzgebung zum Klimaschutz hänge im Senat fest. Ein Vertreter einer Solarfirma sagte in Washington, in den USA habe es auf diesem Gebiet noch nie "Gewissheit oder Vorhersehbarkeit" gegeben. Eine durchdachte und konsistente Energiepolitik fehle seit Jahrzehnten.

Laut Pew-Studie müssen auch Australien und Japan sich nicht nur zum Klimaschutz bekennen, sondern auch entsprechende bindende Vorgaben machen. Die deutsche Bundesregierung etwa will den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2020 auf mindestens 30 % steigern.

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