Die chinesische Wirtschaft wird nach Einschätzung staatlicher Experten im kommenden Jahr um 8,5 % wachsen. Gleichzeitig bleibt die Inflation mit 2,5 % überschaubar, hieß es in der Prognose der Sachverständigen des Staatlichen Informationszentrums.
Das Risiko einer schnellen Zunahme des Kreditvolumens könne unter Kontrolle gehalten werden. Eine straffere Geldpolitik würde demnach die entstehenden Blasen auf den Anlagemärkten kaum begrenzen.
Die Experten signalisierten damit, dass China seine Geldpolitik weiter locken halten sollte, um die Basis für eine Erholung der Wirtschaft zu festigen. Das Schwellenland entwickelt sich zunehmend zum Zugpferd der weltwirtschaftlichen Erholung vom schlimmsten Abschwung seit mehr als 70 Jahren. Im Oktober hat die chinesische Industrie ihr Wachstum wieder auf das Tempo vor der Krise gesteigert.
Starker Yuan für internationalen Ausgleich nötigIWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat China zu einer Aufwertung seiner Währung aufgefordert. Ein starker Yuan gehöre dazu, wenn die Volksrepublik die Kaufkraft ihrer Bürger stärken, den heimischen Konsum steigern und Anreize für eine Umorientierung der Investitionen geben wolle. Eine Aufwertung zuzulassen sei der Weg, auf dem China zur Linderung der wirtschaftlichen Ungleichgewichte beitragen kann. Der Streit über Chinas Währungspolitik überschattet auch den viertägigen Antrittsbesuch von US-Präsident Barack Obama, der am Montag in Shanghai begann. Die Regierung in Peking kontrolliert den Wert ihrer Währung. Ein niedriger Kurs verbilligt die chinesischen Exporte, etwa in die USA. Handelsungleichgewichte wie das zwischen dem Importriesen USA und der stark exportgetriebenen Wirtschaft der Volksrepublik gelten als Hemmschuh für die Erholung der Weltwirtschaft. |